Mittwoch, 29. Februar 2012

Kampagne für ein Freies Android

Free Software Foundation Europe (FSFE), veröffentlicht: 2012-02-28 

Smartphones haben ein Datenschutzproblem. Das ist einer der Gründe, wieso die Free Software Foundation Europe (FSFE) heute ihre "Free Your Android!" Kampagne startet.
"Benutzerinnen und Benutzer verdienen es, die volle Kontrolle über ihre mobilen Geräte zu haben", sagt Torsten Grote, FSFE Mitglied und Initiator der Kampagne. "Wenn Ihr Telefon mit Freier Software läuft, haben Sie die volle Kontrolle. Wenn darauf aber proprietäre Software läuft, übergeben Sie die Kontrolle über Ihr digitales Leben an die Hersteller und App-Entwickler."

Der Mangel an Freiheit auf Smartphones und Tablet-Computern wird immer problematischer. Viele Apps spionieren ihre Nutzer ohne ihr Wissen aus (Carrier IQ) und übertragen private Daten, wie Adressbücher an fremde Server (iPhone). Andere Geräte sind komplett verschlossen. Sie verhindern das Installieren anderer Betriebssysteme und anderer Apps. Oft gibt es auch keine Updates mehr. "Free Your Android!" propagiert freie Versionen von Android, die auf Benutzerkontrolle optimiert sind und einen alternativen Markt, der nur Freie Software anbietet. Die Kampagne lädt auch dazu ein, bei den verschiedenen Initiativen mitzumachen und essentielle Apps zu identifizieren, die noch keine freie Alternative haben.


"Das Android Betriebssystem mag weitgehend frei sein, aber viele Apps sind es nicht", sagt Karsten Gerloff, FSFE's Präsident. "Mobile Geräte beherbergen viele Daten über unser Leben. Mit dieser Kampagne wollen wir nicht nur darauf aufmerksam machen, wie wichtig Privatsphäre und Freiheit für Smartphones und Tablet-Computer sind. Wir wollen auch den Benutzern die Mittel in die Hand geben, ihre eigenen Geräte besser zu machen."

"Free Your Android!" ermutigt Menschen, Kontakt mit den Entwicklern unfreier Apps aufzunehmen und sie zu Fragen, wieso sie ihre Apps nicht als Freie Software veröffentlichen. Oftmals sind diese Apps kostenlos, aber nicht unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Antworten und Einwände der Entwickler werden in einem Wiki analysiert.

Bisher arbeiten die FSF und der FoeBuD e.V. mit der FSFE daran, die Bedienungen für Freie Software und Privatsphäre in der mobilen Welt zu verbessern. FSFE sucht noch weitere Organisationen und Einzelpersonen, die sich der Kampagne anschliessen.
Der FoeBuD e.V. hat zu dieser Kampagne auch eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Quelle: Presse Free Software Foundation Europe (FSFE), vom 2012-02-28
Link zur Seite: http://fsfe.org

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