Freitag, 10. Februar 2012

Statt Blumen. Umweltfreundliches zum Valentinstag

Der 14. Februar ist einer der Lieblingstage der Blumenindustrie. Einen ähnlich hohen Umsatz verzeichnet die Branche sonst nur noch am Muttertag. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bemängelt, dass viele der verkauften Blumen unter sehr umweltschädlichen und unsozialen Verhältnissen herangezüchtet und oft mit Flugzeugen nach Europa gebracht werden. Rund 90 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen stammen von holländischen Großhändlern.


Der Hauptteil davon kommt wiederum aus afrikanischen oder lateinamerikanischen Ländern. Dort erlauben die klimatischen Bedingungen die ganzjährige Blumenzucht ohne zusätzliche Beheizung oder künstliches Licht, wie dies in europäischen Gewächshäusern erforderlich wäre. Die Blumenindustrie profitiert in Entwicklungsländern nicht selten auch von billiger Kinderarbeit, niedrigen Löhnen, geringen Umweltauflagen oder fehlender behördlicher Kontrolle. So werden auf den Blumenplantagen in der Dritten Welt oft hochgiftige Pestizide eingesetzt, die in Europa verboten sind. Sie vergiften Böden und Gewässer, bedrohen den Viehbestand und ruinieren die Gesundheit der Menschen. Auch in deutschen Geschäften wird die genaue Herkunft der Blumen zumeist verschwiegen. Der Kunde erfährt weder etwas über ihre Produktionsbedingungen noch über mögliche chemische Belastungen. Eine Alternative sind Blumen mit Ökosiegel, vergeben u. a. vom Flower-Label-Programm oder der Handelsorganisation Transfair. Sie werden unter deutlich besseren sozialen und ökologischen Bedingungen herangezüchtet.


Doch auch ganz andere Geschenke eignen sich sehr gut für den Valentinstag. Der BUND empfiehlt beispielsweise, per E-Mail elektronische Postkarten mit der Botschaft „Küsse statt Gift“ oder mit Schmetterlings- bzw. Wildkatzenmotiven zu verschicken. Die E-Cards können im Internet unter http://www.bund.net/service/ecards/valentinstagsgruesse/ versendet werden.


Quelle: BUND

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