Angesichts der hohen Spritpreise ist Autogas eine mögliche Alternative, um Kosten zu sparen. Durchschnittlich liegt der Literpreis für Autogas 50 Prozent niedriger als für Super-Benzin. Aber einiges ist laut ADAC zu beachten, damit die Umrüstung nicht zum Fiasko wird:
- Grundsätzlich lassen sich nur Pkw mit Ottomotoren umrüsten. Moderne Modelle mit effizienter Direkteinspritzung können nur bedingt umgebaut werden.
- Es gibt zwei Normen für die Umrüstung: Der umfangreichere Standard ECE-R 115 ist für das jeweilige Fahrzeugmodell typgeprüft. Nach der Norm ECE-R 67 werden nur die Einzelkomponenten der Anlage typgeprüft, die Gasgemischzufuhr extra eingestellt. Dadurch wird nach rund tausend Kilometern eine Prüfung notwendig. Nach ADAC Recherchen wird in Deutschland bevorzugt die R 67-Norm angeboten, obwohl sich die ECE-R 115-Norm eigentlich mehr empfiehlt.
- Der ADAC rät zum Einbau im Fachbetrieb. Vorzuziehen sind Fachwerkstätten, die die seit 2006 vorgeschriebenen Prüfungen der Gasanlagen GAP bzw. GSP durchführen dürfen. Vor Umbauten im benachbarten Aus-land ist abzuraten, da für das Zulassungsverfahren notwendige Unterlagen dort oft nicht vollständig zur Verfügung stehen.
- Autofahrer müssen in der Regel mit Kosten zwischen 2 000 und 3 000 Euro rechnen.
- Je nach Auto amortisiert sich der Umbau bereits nach 35 000 gefahrenen Kilometern. Beim ADAC gibt es genaue Berechnungen für die verschiedenen Automodelle. Wirtschaftliche Vorteile ergeben sich vor allem bei Viel-fahrern und bei Fahrzeugen mit hohem Benzinverbrauch.
- Eventuell muss das Autogas-Auto häufiger zur Inspektion. Mögliche zusätzlichen Inspektionskosten vorher von der Werkstatt aufzeigen lassen.
- Die Steuerbegünstigung für Autogas läuft Ende 2018 aus. Ob sie verlängert wird, ist offen. Autofahrer sollten das bei ihrer Kostenberechnung bedenken.
Pressemitteilung ADAC