Schnelle Pedelecs können mit Geschwindigkeiten bis
zu 45 km/h viel Freude bereiten. Bei der Nutzung müssen jedoch
Einschränkungen hingenommen werden. Exemplarisch hat der ADAC drei der
flotten Zweiräder mit Elektroantrieb getestet und festgestellt, dass die
Systeme teilweise technisch noch verbesserungswürdig sind – und das für stolze Preise ab 3 000 Euro aufwärts. Die gute Nachricht: Der Fahrspaß ist riesengroß.
S10-36 (Mittelmotor von Panasonic) und den Stoker B40 Premium von Raleigh (Mittelmotor von Bosch). Das teuerste Modell von Bull zeigte keine großen Schwächen und erreichte die Note „gut“. Die baugleichen Federgabeln der Modelle Kalkhoff und Raleigh hatten Probleme mit den höheren Anforderungen bei der Untersuchung, deshalb kamen die Räder nicht über ein „ausreichend“ hinaus. Bei der Prüfung der Reichweite konnte das Bulls mit 70 km ebenfalls überzeugen, gefolgt vom Kalkhoff mit 50 km. Mit dem Raleigh wurden nur 38 km erreicht, dafür dauerte das Laden dieses Pedelecs nur zweieinhalb Stunden.
In
der Praxis haben alle schnellen Pedelecs einige Nachteile: Sie sehen
aus wie Fahrräder, sind aber Kleinkrafträder, d.h. ohne Führerschein,
Versicherungskennzeichen und Helm darf gar nicht erst losgeradelt
werden. Ein einfacher Fahrradhelm ist nicht erlaubt – nur ein ECE-geprüfter Motorradhelm, der aus Sicht des ADAC allerdings etwas überdimensioniert ist.
Im
Gegensatz zu normalen Pedelecs, die bis zu 25 km/h schnell sind, ist
das Fahren auf Radwegen mit den schnellen Bikes nicht erlaubt. Sie
dürfen nur auf der Straße gefahren werden. Der Freizeitwert ist damit
erheblich eingeschränkt. Auch Kindersitze und -anhänger sind nicht
gestattet. Da die S-Pedelecs auf den ersten Blick wie herkömmliche
Fahrräder aussehen und dazu noch neu im Straßenbild sind, kann es
außerdem im Straßenverkehr, aufgrund der zu erreichenden
Geschwindigkeiten, zu gefährlichen Situationen kommen.
Pressemitteilung ADAC