Wer zur Fußball-Europameisterschaft in die Ukraine und nach
Polen reisen will und sich viel im Freien aufhält, sollte laut ADAC
jetzt seinen Impfschutz überprüfen. Denn die Austragungsländer der EM
gehören zu den Risikogebieten für Zecken. Zudem besteht besonders im
Westen der Ukraine ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Masern. Für die
Ukraine wird deshalb vor der Abreise eine Impfung gegen Masern sowie
eine Hepatitis-A-Impfung dringend empfohlen.
Auch gegen die durch Zecken übertragene lebensbedrohliche Krankheit wie
die Hirnhautentzündung FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis) sollte
man sich impfen lassen. Nach nur zwei Impfungen besteht nach 14 Tagen
ein nahezu vollständiger Schutz gegen FSME. Gegen die ebenfalls durch
einen Zeckenstich übertragene Krankheit Borreliose gibt es keinen
Impfstoff, nur eine Antibiotika-Therapie. Bildet sich ein roter, mehr
als fünf Zentimeter großer Ring um die Bissstelle, sollte diese umgehend
von einem Arzt untersucht werden. Diese Wanderröte kann ein Zeichen für
eine Borreliose-Infektion sein.
Damit es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt, sollten Fußballfans in der Ukraine und Polen laut ADAC folgende Tipps beachten:
- Beim Aufenthalt im Freien auf den Wegen bleiben, denn die Zecken werden im Vorbeigehen im Gras, im Unterholz und in Büschen abgestreift. Daher sind eine enge und lange Kleidung sowie feste Schuhe und eine sichere Kopfbedeckung ratsam.
- Wirksam sind auch insektenabweisende Mittel für Haut und Textilien, die es in jeder Apotheke zu kaufen gibt.
- Die Kleidung und den Körper nach Zecken absuchen. Besonders gründlich sollten Kopfhaut, Ohren, Achselhöhlen, Kniekehlen, Leistenbereich und Zehenzwischenräume untersucht werden.
- Wird eine Zecke entdeckt, so ist sie sofort per Pinzette oder spezieller Zeckenzange zu entfernen. Vorsicht: Das Tier nicht quetschen und auf alte Hausmittel wie Klebstoff verzichten. Der Parasit erstickt dabei und sondert dann noch mehr infizierenden Speichel ab.
Weitere Informationen zum Impfschutz gibt es in der Rubrik „Stadt, Region, Land“ unter www.adac.de/reise_freizeit .
Pressemitteilung ADAC