Dienstag, 31. Juli 2012

Gestern der Enkeltrick – morgen der Schockanruf?

Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt vor neuer Masche

Der Enkeltrick hat einen Nachfolger. Betrüger haben in den vergangenen Wochen in Süddeutschland Millionen erbeutet. Nach Auskunft des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein kam es auch bereits im nördlichsten Bundesland zu den ersten Fällen.

Der neue Trick funktioniert wie folgt: Die Betrüger rufen meist ältere Menschen an und geben sich als Rechtsanwälte aus. Dabei behaupten sie, ein Angehöriger des Angerufenen habe einen schweren Unfall verursacht. Dabei sei angeblich ein Kind verunglückt, das sofort operiert
werden müsse. Bei sofortiger Zahlung der Operationskosten werde die Familie des Kindes keine Anzeige erstatten. Anderenfalls drohe dem vermeintlichen Unfallverursacher das Gefängnis. Kurze Zeit später erscheint ein Geldbote an der Haustür und holt Beträge zwischen 2000,- und 8000,- Euro ab.

Nach Angabe der Polizei funktioniert dieser Trick. Im ersten Halbjahr wurden allein 579 Fälle in Bayern aktenkundig. Jeder vierte Anruf hatte eine Zahlung zur Folge, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich höher ist.

Nach den bisherigen Erkenntnissen sind insbesondere ältere Menschen aus der früheren Sowjetunion potentielle Opfer.

Folgende Tipps gibt die Verbraucherzentrale:

- Sollten Sie einen solchen Schockanruf erhalten, versuchen Sie die Nummer des Anrufenden zu notieren.

- Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.

- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. 

Pressemitteilung Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

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