Montag, 29. Juli 2013

Wie man Kosmetikprodukte ohne hormonell wirksame Substanzen findet

In vielen Pflege- und Kosmetikprodukten sind hormonell wirksame Substanzen enthalten. Das ist äußerst problematisch, denn diese Chemikalien werden mit einem Rückgang der Spermienqualität, verfrühter Pubertät, Hoden- und Brustkrebs oder Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Über Cremes, Duschgel, Zahnpasta, Haargel und weitere Produkte können diese gefährlichen Stoffe in den Körper gelangen. Statt sauber, schön und gepflegt können sie also auf Dauer krank machen. Besonders gefährdet sind Föten, Babys, Kinder und Jugendliche, die sich noch in Entwicklungsphasen befinden und für die hormonell wirksame Stoffe besonders schädlich sind. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in einer neuen Studie über 60000 Produkte auf diese gefährlichen Inhaltsstoffe hin untersucht. Wie sich herausstellte, enthielt fast ein Drittel aller Kosmetika mindestens eine hormonell wirksame Chemikalie.

Der BUND hat nun eine App für das iPhone entwickelt, damit Verbraucher und Verbraucherinnen leicht feststellen können, ob hormonell wirksame Chemikalien in einem Produkt enthalten sind oder nicht. Mit dieser App namens „ToxFox“, die man sich im i-Tunes App-Store gratis herunterladen kann, lässt sich der Barcode von Kosmetikprodukten scannen. So kann man noch vor dem Kauf der Ware im Geschäft feststellen, ob das gewählte Produkt belastet ist. Für Verbraucher ohne iPhone steht der ToxFox als Web-Formular und für die Nutzung auf anderen Smartphones als mobile Anwendung zur Verfügung. Damit bekommt man die Möglichkeit, sich beim Einkauf bewusst gegen Produkte mit hormonell wirksamen Chemikalien entscheiden zu können. Bei belasteten Produkten lässt sich über die App außerdem eine Protestmail an die Hersteller senden, so dass diese nachdrücklich damit konfrontiert werden, dass ihre Kunden keine belasteten Kosmetika wollen. Naturkosmetik ist übrigens in der Regel völlig frei von hormonell wirksamen Chemikalien.

Weitere Informationen zur BUND-Studie und zur ToxFox App unter: www.bund.net/toxfox

Quelle: BUND Umwelttip

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