Mittwoch, 27. August 2014

Chia-Samen: Was ist dran und drin?

Chia-Samen sind ein neuer Ernährnungstrend. Sie sollen einen besonders hohen gesundheitlichen Wert haben. In der Werbung wird vor allem  die verdauungsfördernde Wirkung und der hohe Gehalt an essentiellen Omega-3-Fettsäuren hervorgehoben.

Die Verbraucherzentrale Bayern sieht den neuen Trend allerdings skeptisch. Susanne Moritz von der Verbraucherzentrale Bayern dazu: "Eine besonders günstige Wirkung auf die Verdauung ist bisher wissenschaftlich nicht belegt". Die Ernährungsexpertin weist darauf hin, dass pflanzliche Omega-3-Fettsäuren auch preiswertere und zum Teil schmackhaftere Lebensmittel liefern wie geschrotete Leinsamen, Rapsöl und Nüsse.

Der Preis für die Chia-Samen liegt im Schnitt bei 15 bis 20 Euro pro Kilogramm, vor
allem bei Internetangeboten kann der Preis noch deutlich höher liegen. Sie besitzen eine hohe Quellfähigkeit und man kann damit Pudding herstellen oder den Samen zu Nuss- und Müslimischungen beigeben.

Die einjährige, krautartige Chia-Pflanze stammt aus der Familie der Lippenblütler. Sie kommt ursprünglich aus  Mexiko und ist in vielen Ländern Lateinamerikas verbreitet. Man kann den Samen roh oder getrocknet essen. Chia-Samen bestehen zu etwa 20 Prozent aus Proteinen, zu 30 Prozent aus Fett und bis zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten.

Erstmals im Jahr 2009 bekam sie die  Zulassung in der Europäischen Union zur Verwendung in Broterzeugnissen. Seit Januar 2013 sind sie auch als eigenständige Lebensmittel zugelassen. Die Chia-Samen müssen für den Verkauf vorverpackt sein. Vorgeschrieben ist die Angabe, dass eine tägliche Aufnahme von 15 Gramm nicht überschritten werden darf. Diese Regelungen hat die EU vorsorglich erlassen, weil es noch keine ausreichenden Erkenntnisse über Langzeitwirkungen gibt.

Quelle: vz Bayern


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