Dienstag, 26. August 2014

Earth Overshoot Day 2014: Wir leben jetzt von der Substanz

Das Umweltbundesamt macht darauf aufmerksam, dass die Weltbevölkerung in diesem Jahr bereits seit dem 19. August ihr Jahres-Budget an Holz, Fisch und anderen erneuerbaren Ressourcen verbraucht hat.

Das Umweltbundesamt erklärt:

Dieses Jahr entnimmt die Menschheit bereits ab dem 19. August mehr Holz, Kulturpflanzen und Futtermittel als diese auf unseren Wald-, Acker-, Weideflächen und in unseren Fischgründen regeneriert werden können. Dazu werden Treibhausgase in größerem Umfang und schneller emittiert, als sie von Wäldern und Ozeanen absorbiert werden können.

Noch 1987 fiel der Earth Overshoot Day auf den 19. Dezember. Grund für das immer
weitere Vorrücken sind vor allem die hohen Konsumniveaus in Industrie- und zunehmend Schwellenländern sowie das schnelle Bevölkerungswachstum. Bildlich gesprochen lebt die Menschheit derzeit so, als hätte sie 1,5 Erden zur Verfügung. Mehr als 2,5 Erden wären nötig, wenn die gesamte Weltbevölkerung auf dem hohen Konsumniveau von Deutschland leben würde.

Eine derartige Übernutzung der Ökosysteme kann auf Dauer auf einem endlichen Planeten nicht funktionieren. Spürbar wird dies besonders am Klimawandel mit all seinen Auswirkungen: dem Schmelzen der Polkappen, der Übersäuerung der Meere, dem Versiegen von Süßwasserquellen, schrumpfenden Wäldern,  Bodenerosion und Versteppung, dem Verlust von Arten und vielen weiteren fatalen Begleiterscheinungen.

Der Earth Overshoot Day sollte uns ein mahnender Weckruf sein, nicht nur, um ressourcenintensive Konsummuster zu überdenken, sondern auch, um individuell aktiv zu werden. Einen Beitrag kann jede und jeder Einzelne leisten: Energie sparen, Ökostrom beziehen, saisonale Lebensmittel kaufen, auf langlebige Produkte mit Recyclingmaterialien setzen, auch gebrauchten Geräten eine Chance geben und Abfälle generell vermeiden.

Quelle: Umweltbundesamt

Hier ist die Pressemitteilung dazu vom Global Footprint Network (PDF, 371 KB, deutsch) mit weiteren Details und weiterführenden Links: herunterladen PDF vom Global Footprint Network


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