Donnerstag, 14. August 2014

Verbraucherzentrale warnt vor Zentralem Trauerregister

Wie die  Verbraucherzentrale Baden-Württemberg berichtet, kennen zwielichtige Geschäftemacher offenbar keine Anstandsgrenzen. Mit einer neuen Masche sollen ausgerechnet Trauernde doppelt für Todesanzeigen zahlen.

Demnach soll derzeit ein staatlich wirkendes "Zentrales Trauerregister" Schreiben an Angehörige Verstorbener verschicken. Wie die Verbraucherzentrale weiter aufdeckt, steckt laut Impressum eine Firma "Service Register EU LLC Wilmington" im US-Bundesstaat North Carolina dahinter. Binnen 5 Tagen sollen 395,20 Euro für die Aufnahme der Anzeige in einem Internetportal gezahlt werden.  Die Schreiben tragen den deutschen Bundesadler und erwecken so einen offiziellen Eindruck.

Die Verbraucherzentrale rät den Betroffenen, den geforderten Betrag auf keinen Fall
  zu begleichen, sondern das Schreiben zu ignorieren. Denn es existiert kein zentrales Trauerregister; es ist frei erfunden. Die Adressen finden die Abzocker in den Anzeigen der Lokalpresse.

Inzwischen lässt sich die Internetseite "www.trauerregister.de" nicht mehr aufrufen. Dennoch ist davon auszugehen, dass Geldüberweisungen weiterhin ihr Ziel erreichen. Die IBAN-Kontonummer auf dem beigelegten Überweisungsträger gehört zu einer Bank aus Zypern. Ein grundsätzlicher Rat: Immer, wenn Geld ins Ausland überwiesen werden soll, sollten Verbraucher ganz besonders aufmerksam sein.

Die Verbraucherzentrale rät zudem allen Betroffenen, bei der Polizei Strafanzeige wegen Betrugsverdachts zu stellen.


Quelle: vz Baden-Württemberg

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