Montag, 8. September 2014

Linktipp: neue Webseite informiert über die Mängel bei der Kennzeichnung von Fleisch

Die Verbraucherzentrale Bayern macht darauf aufmerksam, dass eine europäische Vorgabe, die Hersteller verpflichtet, die Herkunft von Fleisch zu deklarieren, bislang fehlt. Ob Pizzabelag oder Frikassee, ob Ravioli oder Lasagne – woher das Fleisch in verarbeiteten Lebensmitteln stammt, kann der Verbraucher daher oft nicht erkennen.

Auf dieser interaktiven Website http://www.whereismymeatfrom.eu/de können Verbraucher nun selbst sehen, welche Lücken es bei der Herkunftskennzeichnung gibt. Mit jedem Klick tragen sie dazu bei, den europäischen Politikern zu zeigen, wie wichtig ihnen das Thema ist. 

Auf der neuen Internetseite können Verbraucher nachvollziehen, welche Mängel es bei der Kennzeichnung von Fleisch in Europa gibt. So kann es z.B. durchaus vorkommen, dass
ein Schwein in den Niederlanden geboren, in Spanien gemästet und in Deutschland verarbeitet wird – auf dem Etikett des Lebensmittels bleibt die Tour d`Europe jedoch unerwähnt.

Eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) nach der Bedeutung der Herkunftskennzeichnung ergab, dass 95 Prozent der deutschen Verbraucher gerne wissen möchten, woher ihre Lebensmittel stammen.

Der Wunsch nach mehr Transparenz fand jedoch laut der Verbraucherzentrale bislang bei der EU kein Gehör. Deshalb machen die europäischen Verbraucherorganisationen mit ihrer europäischen Dachorganisation Bureau Européen des Unions de Consommateurs (BEUC) nun Druck. Die EU soll endlich dafür sorgen, dass die Herkunftskennzeichnung auf verarbeiteten Fleischprodukten zur Norm wird.

Ein weiterer Linktipp der Verbraucherzentrale: Hashtag #meatorigin
Nur wenige Hersteller kennzeichnen ihre Ware freiwillig. Unter dem Hashtag #meatorigin können Verbraucher auf Facebook und Twitter Fotos von Produkten posten, bei denen die Hersteller bereits angeben, woher das Fleisch stammt.

Quelle: vz Bayern


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