Donnerstag, 9. Oktober 2014

Internetkriminalität mit neuer Masche: Erpressung nach Identitätsdiebstahl

Wie die Polizei Niedersachsen mitteilt, hat eine neue Masche der Erpressung nun auch Niedersachsen erreicht.

Die Masche geht so: das Opfer möchte zunächst Ware über eine Verkaufsplattform verkaufen. Das Opfer wird danach innerhalb kurzer Zeit angeschrieben mit der Aufforderung, persönliche Daten (Kopie des Personalausweises und Bankdaten) zu übermitteln. Angeblich, damit der Kauf auch sicher ablaufen kann. Das nichts ahnende Opfer kommt dieser Bitte nach und schickt so auch den eingescannten Personalausweis an den angeblichen Käufer.

Dann meldet sich der angebliche Käufer über Tage nicht mehr; auch wird kein Geld für die Ware überwiesen. Stattdessen erhält das Opfer per Post einen Erpresserbrief. Hier wird klargemacht, dass man im Besitz der Identität des Opfers sei. Diese Daten werden im Brief auch ausführlich dargestellt (inkl. Ausweiskopie).


Das Opfer wird aufgefordert, einen gewissen Bitcoin-Betrag (eine Bezahlwährung im Internet) auf eine spezielle Adresse zu senden (derzeit entsprechen 0.5 Bitcoins ca. 185 Euro). Sollte dies nicht innerhalb einer vorgegebenen kurzen Zeit erfolgen, dann würden die Daten des Opfers weiter missbraucht.

Angedroht werden laut Polizei Niedersachsen: Sperrungen von Konten, Handyverträgen und Versicherungen, Einkaufen von Waren aller Art, Bestellungen von Taxidiensten, Meldungen von Verbrechen an die Polizei, Bankkonten oder Kredite einrichten, Kinderpornografie, illegale Waren einkaufen, Schlüsseldienste bestellen usw.

Geht das Opfer auf diese Forderung nicht ein, so erhält es einen zweiten Brief mit einer zweiten Frist und der erneuten Forderung zur Bezahlung.

Die Polizei Niedersachsen gibt folgende Ratschläge:

Geben Sie bei Internetverkäufen und Kontakten keine persönlichen Daten an unbekannte, angebliche Käufer weiter (z.B. Personalausweiskopie)!

Sollten Sie bereits auf diese Masche hereingefallen sein und Sie werden bereits auch durch Cyberkriminelle auf diese Art erpresst, wenden Sie sich unverzüglich an die Polizei! Löschen Sie keine Daten von Ihrem Computer, die möglicherweise Hinweise auf die Täter geben können.

Quelle: Polizei Niedersachsen

Beliebteste Artikel