Mittwoch, 8. Oktober 2014

Umstellung hat begonnen: Diesel für die Kälte

Wie der ADAC meldet, hat jetzt die zeitlich gestaffelte Umstellung des Dieselkraftstoffs an den Tankstellen begonnen. Der derzeit erhältliche Kraftstoff ist bis etwa minus zehn Grad kältetauglich. Ab dem 15. November wird es den sogenannten Winterdiesel an der Zapfsäule geben. In diesem Winterdiesel sollen Additive die Bildung von Parafinkristallen steuern und  dadurch die Verstopfung des Kraftstofffilters verhindern.

Der ADAC rät Dieselfahrern  jetzt Folgendes zu beachten:

  •     Rechtzeitiges Tanken von Winterkraftstoff vor Beginn der kalten Jahreszeit. Dabei die noch im Tank befindliche Restmenge an Sommer- oder Übergangsdiesel so gering wie möglich halten.
  •     Dieselkraftstoff aus Vorratsbehältern, dessen Kältetauglichkeit unbekannt ist, sollte nicht verwendet werden.
  •     Wartungsvorschriften des Fahrzeugherstellers, insbesondere die Wechselintervalle des Kraftstofffilters, beachten.
  •     Vorsicht beim Einsatz von Fließverbesserern: Die meisten Pkw-Hersteller geben dafür keine Freigaben.
  •     Eine Zumischung von Benzin darf unter keinen Umständen erfolgen, weil dadurch Schäden an der Einspritzanlage verursacht werden können.
  •     “Friert“ bei extrem niedrigen Temperaturen auch der Winterdiesel ein, muss das Auto zum „Auftauen“ in eine beheizte Garage. Die Filterheizung sollte überprüft, gegebenenfalls der Kraftstofffilter erneuert werden.
Dieselfahrern, die sich komplett vertankt haben und Benzin statt Diesel erwischt haben, sollten laut ADAC auch schon bei kleinen Mengen falschem Sprit im Tank den Motor nicht mehr anlassen bzw. sofort anzuhalten und den Motor abzuschalten.

Der Automobilclub weiter: Handelt es sich um ein älteres Dieselfahrzeug (Wirbel- oder Vorkammer-Diesel, nicht Direkteinspritzer), so sind einige wenige Liter Benzin zusammen mit einer Diesel-Restmenge meist nicht schädlich. Dennoch sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

Anders bei modernen Common-Rail- und Pumpe-Düse-Triebwerken (seit etwa 2000 am Markt): Wenn der Motor nicht mit falschem Sprit im Tank gestartet wurde, reicht unter Umständen das Abpumpen des Benzin-Diesel-Gemisches aus dem Tank. Ist der Motor jedoch schon gelaufen, kann ein Austausch des gesamten Einspritzsystems einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank erforderlich sein.


Quelle: ADAC

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