Samstag, 6. Dezember 2014

Bayern: Laugengebäck häufig mit erhöhten Aluminiumwerten belastet

Laugengebäck wie Brezeln (bayerisch: Breze, Brezn), Laugenbrötchen und Co. wird vor dem Backen mit Lauge behandelt. Die so präparierten Teiglinge werden häufig auf Aluminium-Backbleche gebacken. Die scharfe Lauge greift das Alu-Backblech an und dadurch gehen winzige Alu-Partikel in die Backware über.

Vor allem in Bayern - ein Bundesland, in dem die "bayerische Breze" so etwas wie ein kulinarisches Kulturgut ist - soll das beliebte Gebäck häufig mit erhöhten Aluwerten belastet sein: laut der Verbraucherzentrale Bayern soll die Beanstandungsquote im Durchschnitt bei etwa 20 Prozent liegen. 2013 hat demnach jedes fünfte untersuchte Laugengebäck in Bayern den erlaubten Wert von 10 mg Aluminium pro Kilogramm überschritten.

Marion Breithaupt-Endres, Vorstand der Verbraucherzentrale Bayern betont: "Es ist wichtig, dass den betroffenen Betrieben die Dringlichkeit und der Handlungsbedarf bewusst wird" und rät: "Verbraucher sollten daher direkt beim Einkauf nachfragen, welche Backunterlagen verwendet werden." (Quelle)

Um dem Alu-Problem Herr zu werden könnten Bäcker die Alu-Bleche mit Backpapier oder Stoff auslegen oder auf laugenbeständige Backbleche z.B. aus Edelstahl umsteigen (Quelle).

Im Nachbarland Baden-Württemberg hat man das Problem mittlerweile weitgehend im Griff. Der Geschäftsführer des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk, Andreas Kofler, gab den Kollegen in Bayern den Tipp: „Wir backen auch auf Alu, legen aber Papier drunter“. (Quelle)

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