Mittwoch, 3. Dezember 2014

Wäsche in der Waschmaschine richtig waschen: Tipps vom Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass in einem Privathaushalt mit gesunden Personen ein Waschgang bei 20, 30 oder 40 °C meist ausreichend ist. Bei Buntwäsche reichen dabei 20 bis 30 °C und bei Weißwäsche 40 °C aus.

Vor Keimen muss demnach niemand Angst haben: Durch das Waschen und spätere Trocknen wird die Keimbelastung normaler Wäsche ausreichend reduziert, erklärt das Umweltbundesamt.

Nur in Krankenhäusern, bei ansteckenden Krankheiten oder zum Schutz von Personen mit geschwächtem Immunsystem ist es erforderlich, aus Hygienegründen mit einem Vollwaschmittelpulver bei höheren Temperaturen zu waschen. Seide und andere empfindliche Textilien vertragen das selten gut. Hier kann in Ausnahmefällen mit einem Hygienespüler und niedriger Temperatur gewaschen werden.


In vielen modernen Waschmaschinen ist das Energiesparen praktisch eingebaut. Über so genannte Eco-Programme. Ein 60-Grad-Eco-Programm hat dabei die Waschleistung eines 60-Grad-Waschganges, läuft aber in Wirklichkeit bei niedrigen Temperaturen. Zwar dauert es etwas länger, spart aber am Ende Energie, weil auf das starke Aufheizen des Wassers verzichtet wird.

Bei stärker verschmutzter Wäsche rät das Umweltbundesamt zu teilweise höheren Waschtemperaturen. Wenn nur einzelne Textilien mit wenigen Flecken verschmutzt sind, sollte man die Flecken gezielt mit Gallseife oder Fleckenlöser vorbehandeln. Dann kann die Wäsche wie gewohnt in ein sparsames Niedrigtemperatur-Programm.

Allerdings sollte einmal im Monat jeder Haushalt bei 60 Grad und mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel-Pulver waschen. Das verhindert zuverlässig, dass sich ein Biofilm aus Mikroorganismen in der Waschmaschine bildet. Der verursacht einen muffigen Geruch. Und schlimmstenfalls riechen dann Wäsche und Waschmaschine unangenehm. Das Problem tritt vor allem auf, wenn zusätzlich zur niedrigen Waschtemperatur nur flüssige Vollwaschmittel oder nur Color- und Feinwaschmittel verwendet werden. Denn diese enthalten keine Bleichmittel. Mehr Waschmittel und Weichspüler oder Hygienespüler helfen gegen den Muff übrigens nicht. Und auch das 60-Grad-Eco-Programm ist nicht geeignet, da es bei weniger als 60 Grad wäscht.

Wer über lange Zeit einen hartnäckigen Biofilm in der Waschmaschine herangezüchtet hat, sollte ausnahmsweise einmal Kochwäsche bei 95 Grad waschen. In der Regel ist dies aber nicht nötig. Von Experimenten, wie Leerwaschgänge mit Essig oder chlorhaltigen Reinigungsmitteln („Chlorreiniger“), rät das Umweltbundesamt ab.

Quelle: Umweltbundesamt

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