Sonntag, 22. November 2015

Linktipp: Fotos der US-Zivilbevölkerung während dem 2. Weltkrieg

Charles Weever Cushman (1896-1972) war ein bemerkenswerter Amateurfotograf und Absolvent der Indiana University. Er stammte aus der gehobenen und damit meist auch gut gebildeten Schicht; sein Vater war Müller und Geschäftsmann, die Mutter war Lehrerin und Bibliothekarin. 

50 Jahre lang (1917 - 1969)  dokumentierte Cushman fotografisch das damalige Leben in den Vereinigten Staaten. Dafür benutzte er u.a. eine Contax IIA Kamera von Zeiss. Cushman  war übrigens auch einer der Pioniere des Kodachrome Farbfilms; er benutzte sie bereits 2 Jahre nach der US-Marktvorstellung im Jahr 1936

Der Amateurfotograf vermachte der Indiana University nach seinem Tod im Jahr 1972 Teile seiner fotografischen Ausrüstung, persönliche Notizbücher und seine riesige Sammlung an Fotografien. Alles war sorgfältig verpackt,  penibel beschriftet und wurde in einem Koffer an die Uni gesandt - wo das Material mitsamt Koffer lange Zeit unbeachtet in einem Archiv gelagert wurde. Erst im Jahr 1999 wurde das Erbe von einem Archivisten der Uni wieder entdeckt.


Dieses Erbe ist eine bemerkenswerte und wichtige Gabe an zukünftige Historiker, Fotoliebhaber und an Menschen, die sich für ein Stück vergangener amerikanische Geschichte interessieren; denn die Indiana University digitalisierte rund 14.500 Fotos der vermachten Fotos und stellte sie zum Anschauen in einem Archiv online.

Obwohl die Sammlung aus der frühen Zeit auch schwarz/weiß Fotos enthielt, konzentriert sich das Archiv auf die Farbfotografie. Damit dürfte die Cushman Collection das wahrscheinlich umfassendste Farbdokument der Zivilbevölkerung während der Zeit des 2. Weltkriegs sein .

Hier kann man die Fotos entweder nach Jahr, Ort, Thema oder Genre aussuchen und auch die vermachten Notizbücher kann man unter "Notebook" durchblättern und anschauen: Charles W. Cushman Photograph Collection

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