Montag, 9. November 2015

"Novel Food" auf dem Vormarsch

Den meisten kritischen Verbauchern ist der Begriff "GTO" bekannt; es handelt sich hierbei um Genetisch Veränderte Organismen (hauptsächlich derzeit noch Mais, Baumwolle, Sojabohnen, Ölraps und Zuckerrüben). Nun kursiert vermehrt ein ziemlich neuer Begriff durch die Medien; und zwar "Novel Food".

Hört sich irgendwie nach einer Kombination von "nobel" und "neu" (frz: nouveau) an und hat tatsächlich etwas mit "neuartig" zu tun - ob das Essen auch "nobel" ist, bleibt wohl eher fragwürdig. Ist aber eventuell Ansichtssache.

Denn laut EU-Parlament dauert die durchschnittliche  Entwicklungsphase eines "Novel Food"-Produkts drei Jahre und kostet zwischen 20.000 € - 45.000 €. Wobei die Kosten auch bis zu 1 Million € betragen können; dies hängt davon ab, welche Form und Qualität der wissenschaftlichen  Information dafür benötigt wird.

Zu "Novel Foods" zählen:

  • Insekten
  • unter Einsatz der Nanotechnologie hergestellte Lebensmittel
  • und andere "neuartige" Lebensmittel(-zutaten).
Das Europäische Parlament hat eine Infografik veröffentlicht, in der etwas genauer beschrieben wird, was da alles mit dem Begriff "Novel Food" bezeichnet wird: europarl.europa.eu

Auch beim Bundesamt für Risikobewertung gibt es Infos und weiterführende Links zum Thema "Novel Foods" und GTO: bfr.bund.de

Rechtlich zählen GTO nicht zu den "Novel Foods" (beide haben eine eigene EU-Verordnung) ; umgangssprachlich werden sie dennoch oft so bezeichnet.

Das EU-Parlament hat ein "Think Tank Briefing" veröffentlicht, in dem es sich für die Beschleunigung der Zulassung von "Novel Foods" ausspricht. Leider mal wieder nur engl: (PDF 180 KB): Speeding up authorisation of novel foods

Und hier informiert das Umweltbundesamt darüber, dass die Wirkung von Nanotechnik auf Mensch und Umwelt noch weitgehend unbekannt ist: umweltbundesamt.de

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