Samstag, 4. Juni 2016

foodwatch-Marktcheck: Verbraucher können Verfall der Milchpreise nicht aufhalten

foodwatch hat einen Marktcheck durchgeführt, um der Frage nachzukommen, ob Verbraucher mit dem Kauf teurerer Milch den Verfall der Milchpreise aufhalten können.

Das traurige Fazit: wer bereit ist, mehr Geld für Milch auszugeben, der zahlt damit vor allem für die Werbung und das Marketing. Die Landwirte selbst haben so gut wie nichts dadurch gewonnen, weil sie von den Molkereien nur rund 26 Cent pro Liter erhalten (Auszahlungspreise im April) - egal ob es dabei um eine Milch für 46 Cent / Liter oder eine Milch für 1,15 Euro / Liter handelt.

Allerdings ist der Verkauf von Bio-Milch für die Landwirte lohnender; sie erhielten in den letzten Monaten um 48 Cent pro Liter. Für Verbraucherinnen und Verbraucher kostet die Bio-Milch der Handelsmarken aktuell knapp über einem Euro. Bei Bio-Milch werden die höheren Supermarktpreise demnach eher an die Landwirte weitergereicht.

foodwatch kritisiert, dass es dennoch den Konsumentinnen und Konsumenten kaum möglich ist, auf breiter Front über ihr Einkaufsverhalten den niedrigen Marktpreisen entgegenzuwirken. Die Milchpreiskrise geht vor allem auf ein Überangebot an Milch zurück, das die führenden Handelskonzerne mit ihrer Marktmacht ausnutzen.

Kostenlose Downoads zu dem Marktcheck:

Beliebteste Artikel