Mittwoch, 1. Juni 2016

Verpackung von Spargel: auch in diesem Jahr eklatante Mängel festgestellt

Der eindeutigste Indikator für die Frische von Spargel ist dessen Schnittstelle. Sind die Enden trocken, strohig und bräunlich verfärbt, deutet dies auf überlagerte Ware hin.

Jutta Saumweber, Expertin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern sagt dazu: "Ärgerlich ist, wenn die Verpackung nur einen eingeschränkten Blick auf die Ware zulässt ".

Die Verbraucherzentrale wollte daher wissen, ob die Anbieter von verpacktem Spargel auf die Kritik im letzten Jahr reagiert und die Aufmachung verbessert haben; dazu hat sie sich 16 Beispiele aus Discountern und Supermärkten näher angeschaut.
Letztes Jahr hatte die Verbraucherzentrale Bayern in einem Marktcheck eklatante Mängel bei verpacktem Spargel festgestellt. Beanstandet wurde vor allem die Frische und dass die Art der Verpackungen eine Beurteilung nicht zulässt.

Jutta Saumweber resümiert zur aktuellen Stichprobe: "Wir fanden in dieser Stichprobe weiterhin sehr viele Verpackungen, bei denen Verbraucher die Frische unmöglich erkennen können". Demnach habe sich an der Verpackungsart nicht viel geändert.

Negativ aufgefallen sind erneut Papier- und Kunststoffbanderolen, die typische Mängel wie ausgetrocknete Schnittstellen verdecken. Auch Kunststofffolien, die großflächig bedruckt sind, ermöglichen keinen ausreichenden Einblick. Nur vier Spargelverpackungen ließen eine Qualitätsüberprüfung im Geschäft zu.

"An der Verpackungsart hat sich nicht viel geändert", erklärt Jutta Saumweber. Die Ernährungsexpertin kritisiert, dass viele Anbieter die Verbraucherinteressen offenbar ignorieren und rät: "Wenn die Verpackung den genauen Zustand der Ware nicht erkennen lässt, lieber offene Ware kaufen." 

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