Mittwoch, 27. Juli 2016

Gaunereien im Urlaub: Trickbetrüger immer dreister

Die ADAC-Clubzeitschrift „Motorwelt“ hat ihre Leser aufgerufen, von ihren Erfahrungen mit Gaunereien auf der Urlaubsreise zu berichten.

Das Ergebnis: In ganz Europa kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Gehäuft passieren Übergriffe in den Großstädten, auf den Haupturlaubsrouten nach Spanien (AP 7) und Südfrankreich. Aber auch die deutsche Autobahn A 5 war im vergangenen Jahr Schauplatz krimineller Handlungen.

Der ADAC hat Tipps zusammengestellt, wie sich Reisende schützen können:
  • Panne: Wer während der Fahrt auf mögliche Defekte am Auto aufmerksam gemacht wird, sollte sein Handy zeigen und andeuten, dass er selbst Hilfe ruft und dann weiterfahren. Bei einer Panne kurz nach einer Rast oder einem Tankstopp gilt: Wagen absperren und besonders misstrauisch sein. Diebe könnten das Auto manipuliert haben. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn schnell „Helfer“ auftauchen. Wurden Reifen beschädigt, nicht auf der Felge weiterfahren. Das könnte erhebliche Schäden verursachen. Stattdessen auf Pannenhelfer der ausländischen Automobilclubs warten.
  • Großstadtfahrt: Autotüren sollten ständig verriegelt, Fenster nur einen Spalt geöffnet sein. Wenn Fremde einen zum Halten bringen wollen, möglichst weiterfahren. Gepäck sollte immer im Kofferraum und nicht auf den Rücksitzen transportiert werden. Tipp: Nach Möglichkeit eine Zeitung in der Landessprache sichtbar ins Auto legen. Bei Einheimischen vermuten Diebe weniger Wertgegenstände im Wagen.
  • Rast: Vorsicht, wenn man am Parkplatz angesprochen wird. Das dient oft nur der Ablenkung, während Komplizen das Auto ausräumen. Das beladene Fahrzeug am besten nicht länger unbewacht stehen lassen.
  • Wohnmobil: Zur Übernachtung unterwegs nur Camping- oder Stellplätze anfahren, keine Autobahnraststätten oder -parkplätze.
Nach der Ankunft am Ferienquartier lässt sich Diebstahl und Ärger mit folgenden Tipps vorbeugen:
  • Gepäck sofort aus dem Wagen räumen und Wertgegenstände in den Safe legen.
  • Bargeld, Schecks und Ausweispapiere nicht in Umhängetaschen, sondern sicher und eng am Körper tragen. Nur kleinere Beträge mitnehmen und Bargeld auf verschiedene Stellen verteilen.
  • Kopie der Fahrzeug- und Ausweispapiere mitführen. Bei Verlust der Originale erhält man so schneller Ersatzpapiere.
Wer in eine aussichtslose Situation geraten ist, sollte seine Wertsachen herausgeben, anstatt sein Leben zu riskieren. In jedem Fall sollten Opfer nach einem Übergriff sofort die Polizei rufen.

Quelle: ADAC

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