Montag, 19. Dezember 2016

Deutsche Bahn: Sicherheitskräfte mit Körperkameras gegen Angreifer

Anfang August startete auf den drei Berliner Bahnhöfen Zoologischer Garten, Alexanderplatz und Ostbahnhof ein Pilotprojekt, für das 12 Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn mit so genannten "Bodycams" (ca. handgroße Kameras, die am Körper getragen werden) ausgestattet wurden.

Die Kameras können von den Trägern aktiviert werden, wenn ein Konflikt eskaliert oder eine Straftat beobachtet wird. Neben der Aufzeichnungsfunktion sei nach Angaben der DB vor allem der eingebaute Monitor sehr wirkungsvoll. Ist er eingeschaltet, erkennen sich Angreifer auf dem Bild selbst und – so die Erfahrung der Sicherheitskräfte – lassen von ihren Taten ab. Auch gegenüber aggressiven Bettlern oder betrunkenen Jugendlichen wirke die Kamera durch den Monitor.

DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke dazu: „Unsere Sicherheitskräfte sind sich einig: mit der Bodycam wird nicht nur Beweismaterial bei Straftaten gesichert, sie schreckt auch Angreifer ab.“ Rischke weiter: „Wegen des klaren Erfolgs testen wir die Kameras jetzt auch bei Sicherheitskräften in Zügen.“

Die DB möchte bereits ab Frühjahr 2017 die Körperkameras auch Sicherheitskräften in anderen Regionen bereitstellen. Vor allem stark frequentierte Bahnhöfe, Fußball-Fanreiseverkehr sowie Volksfeste und Großveranstaltungen stehen im Fokus. Hierbei kommt es immer wieder zu Angriffen auf DB-Mitarbeiter, meist sind die Angreifer alkoholisiert. Neben Deeskalations- und Verteidigungstrainings sowie neuen Einsatzkonzepten sind die Bodycams ein wichtiges Instrument der DB, um Angriffe auf ihre Mitarbeiter zu reduzieren. Quelle: Pressemitteilung DB

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