Samstag, 29. Juli 2017

Schutz vor Zecken

Ob Wandern, Picknick, Joggen oder Spielen - wer sich in der Natur aufhält, sollte sich vor Zecken schützen. Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen: in Deutschland hauptsächlich die durch Bakterien ausgelöste Lyme-Borreliose sowie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die durch Viren verursacht wird. Schutz vor FSME bietet eine Impfung.

Die Hauptübertragungszeit der FSME liegt zwischen April und November, bei mildem Wetter vereinzelt auch im Winter.

Im Jahr 2016 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) insgesamt 348 FSME-Erkrankungen gemeldet. Bei der Hälfte der Betroffenen entzündeten sich Hirnhäute, Gehirn oder Rückenmark. Erwachsene erkranken meist schwerer als Kinder. Zum ersten Mal wurde 2016 auch eine Übertragung der FSME-Viren durch Rohmilch (Ziegenmilch) in Deutschland beobachtet.

Impfung bietet sichersten Schutz vor FSME

Der Aufbau des Impfschutzes gegen FSME erfolgt mit drei Impfungen. Etwa zwei Wochen nach der zweiten Impfung, die ein bis drei Monate nach der ersten Impfung verabreicht wird, besteht in der Regel für mehrere Monate ein ausreichender Schutz. Die dritte Impfung erfolgt dann, je nach verwendetem Impfstoff, nach weiteren 5 bis 12 bzw. 9 bis 12 Monaten.

Bei erneutem oder weiterbestehendem Ansteckungsrisiko sollte der FSME-Impfschutz nach drei Jahren zum ersten Mal aufgefrischt werden. Die nachfolgenden Auffrischungen sind dann alle fünf Jahre erforderlich.

Je nach verwendetem Impfstoff wird Erwachsenen ab 50 bzw. 60 Jahren empfohlen die Impfung alle drei Jahre aufzufrischen.

Wer kurzfristig geschützt sein möchte, kann mit einem verkürzten Schnellschema innerhalb von drei bis fünf Wochen einen Impfschutz für ein bis anderthalb Jahre aufbauen.

Zusätzlicher Schutz vor Zeckenstichen wichtig

Da Zecken weitere Krankheiten wie die Borreliose übertragen können, sollten sich alle, die sich in der Natur aufhalten, auch außerhalb von FSME-Risikogebieten vor Zecken schützen - auch diejenigen, die einen Impfschutz gegen FSME haben.

Festes Schuhwerk, lange Hosen und langärmlige Oberteile sowie Insektenabwehrmittel für Haut und Kleidung senken das Risiko, von in Gras, Gebüsch oder Unterholz sitzenden Zecken gestochen zu werden. Nach einem möglichen Kontakt mit Zecken sollten Körper und Kleidung sorgfältig abgesucht und gefundene Zecken schnell entfernt werden. 

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

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