Mittwoch, 23. August 2017

Exzessive Mediennutzung birgt Risiken: Zahl der computerabhängigen Jugendlichen steigt

Vom 22. bis 26. August 2017 findet in Köln die Computerspielemesse "gamescom" statt. Solche Messen und ähnliche Events finden vor allem bei den Jugendlichen großen Anklang. Denn der Computer samt Internetzugang und auch das "Zocken" mit entsprechender Hard- und Software sind bei dieser Altersgruppe meist sehr beliebt: Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren sind pro Woche im Durchschnitt etwa 22 Stunden mit Computerspielen oder der Internetnutzung beschäftigt.

Dies nimmt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Anlass, auf die Risiken der exzessiven Mediennutzung aufmerksam zu machen; denn die Zahl der computerabhängigen Jugendlichen steigt.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, erklärt:

 „5,8 Prozent aller Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren zeigen mittlerweile ein gestörtes Internet- oder Computerspielverhalten. Sie haben Schwierigkeiten, ihr Spiel zu kontrollieren und zeigen ‚Entzugserscheinungen‘ wie Aggressivität, Rückzug vom Alltag oder Depressionen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, der wir mit Aufklärungskampagnen wie den ‚Net-Piloten‘ oder gezielten Hilfsangeboten wie der Online-Ambulanz ‚OASIS‘ wirksam entgegenwirken können.

Aber auch die Eltern müssen wachsam bleiben, mit ihren Kindern darüber sprechen und ein medienkompetentes Vorbild sein: Wer selbst beim Abendessen das Smartphone oder Tablet nicht mehr weglegt, ist den Kids gegenüber wenig glaubwürdig und vermittelt sicherlich keine gesunde Online/Offline-Balance.“

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