Montag, 13. November 2017

Im Marktcheck der Verbraucherzentralen: vegetarische/vegane Lebensmittel

Längst gehören vegetarische oder auch vegane Ersatzprodukte zum Sortiment vieler Supermärkte.

Getreidebratling, Lupinen-Bratwurst, Soja-Eis etc. scheinen angesichts des Tierwohls und des Klimas eine gute Sache - daher stehen solche Lebensmittel mittlerweile sogar bei manchem "Allesesser" regelmäßig mit auf dem Speiseplan.

Ebenfalls nicht zu venachlässigen ist der vermeintlich gesundheitliche Vorteil dieser Ernährungsweise: Die Werbung für vegane/vegetarische Lebensmittel vermittelt oft den Eindruck, dass sich solche Nahrungsmittel direkt auch positiv auf den menschlichen Körper auswirken.

Und so ist es nur allzu verständlich, dass sich immer mehr Konsumenten über die Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel informieren möchten.

Unter diesen Gesichtspunkten haben die Verbraucherzentralen bundesweit einen Lebensmittelcheck durchgeführt: Insgesamt wurden 50 Fleisch- und 51 Wurstersatzprodukte sowie 26 Alternativen für Milchprodukte unter die Lupe genommen.

Einige Ergebnisse dieses Marktchecks knapp zusammengefasst:
  • Fast 80 Prozent der Fleisch- und Wurstersatzprodukte enthalten zu viel Salz
  • Ein Hinweis auf die Ersatzzutat für Protein – etwa Soja, Weizen, Gemüse oder Eier – wird nur bei einem Drittel der Produkte vorne auf der Verpackung gegeben.
  • Bei 93 Prozent der getesteten Produkte fehlt die Angabe, ob Spuren tierischer Lebensmittel enthalten sind. Weil die Produktnamen nicht gesetzlich definiert sind, weiß der Verbraucher in solchen Fällen nicht sicher, was drin ist.
  • Im Marktcheck weisen unter den Produkten, die mit nährwert- oder gesundheitsbezogenen Angaben werben, sogar 90 Prozent eine ernährungsphysiologisch ungünstige Zusammensetzung auf.

Den kompletten Marktcheck mit den genauen Details gibt es hier zum kostenlosen Download (PDF, 1.3 MB): Marktcheck vegetarische und vegane Ersatzprodukte

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