Donnerstag, 16. November 2017

Kampagne "Mein falscher Freund" - Warnung vor Crystal Meth

Crystal Meth ist eine synthetisch hergestellte Substanz, die heutzutage vor allem durch ihre Funktion als Rauschdroge für Partygänger bekannt ist. Die Verabreichung erfolgt bevorzugt durch schnupfen, rauchen und in Wasser gelöst intravenös via Spritze.

Allerdings verbreitet sich diese Droge mittlerweile auch außerhalb der Clubszene; in einer Zeit, in der das unermüdliche Streben nach "Höher, Schneller, Weiter" als Grundvoraussetzung für Erfolg gilt, wird sie z.B. auch als leistungssteigerndes Hilfsmittel konsumiert, um in Schule, Uni oder Beruf vorne mit dabei zu sein - oder zumindest, um "mithalten" zu können.

Der Wirkstoff von Crystal Meth, Methamphetamin, ist aber keinesfalls eine "neue" Droge.

Im zweiten Weltkrieg beispielsweise wurde die Substanz wegen ihrer aufputschenden, angsthemmenden und Hunger unterdrückenden Wirkung unter dem Markennamen Pervitin an die Soldaten verteilt. Daher erhielt diese "Medizin" auch Spitznamen wie Panzerschokolade, Stuka-Tabletten, Hermann-Göring-Pille und Fliegermarzipan.

In dieser Zeit war auch das Naschen von „Hausfrauenschokolade“ (mit Methamphetamin versetzte Pralinen) gesellschaftsfähig; es sollte Damen gegen schlechte Stimmung helfen.

Heutzutage ist die Herstellung, der Besitz oder das Inverkehrbringen von Methamphetamin ohne Erlaubnis in Deutschland und den meisten europäischen Ländern strafbar. In den USA fällt diese Substanz unter das Drogenkontrollgesetz.

Neben dem rechtlichen Aspekt ist auch die Gefahr für die Gesundheit - psychisch und physisch - durch den Konsum von Chrystal Meth als sehr hoch einzuschätzen: die Droge kann z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden, Psychosen, Paranoia, Zahnausfall (sog. „Meth-Mund“) und noch so einiges mehr auslösen.

Das Bayerische Landeskriminalamt informiert daher in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit der Präventionskampagne „Mein falscher Freund“ über Crystal Meth.

Zu dieser Kampagne gibt es natürlich auch eine Webseite mit den Infos. Dort finden direkt oder indirekt Betroffene auch Kontaktadressen für:
  • telefonische Beratung
  • Beratung online (Chat)
  • wohnortnahe Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten.
Hier geht es zur Startseite: www.mein-falscher-freund.de

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