Dienstag, 6. Februar 2018

Null-Prozent-Finanzierungen können teuer werden

Die Verbraucherzentrale Thüringen warnt aus aktuellem Anlass vor dem allzu leichtfertigen Abschluss von Null-Prozent-Finanzierungen beim Kauf von Konsumgütern.

Für viele Verbraucher verlockend: heute kaufen, später bezahlen. Und das auch noch ohne angeblich mehr für das Objekt der Begierde zahlen zu müssen. Die Null-Prozent-Finanzierung macht´s möglich. Aber ist dem wirklich so?

Die Verbraucherzentrale berichtet beispielsweise von einem Fall in Nordhausen, bei dem ein Verbraucher eine Waschmaschine mit einer Null-Prozent-Finanzierung von einem großen Multimediamarkt kaufen wollte, sich aber unsicher war, ob es sich mit dieser Form der Finanzierung tatsächlich um das angepriesene Schnäppchen handelte. Darum wandte sich der Mann an die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Nordhausen.


Die stellte anhand einer Überprüfung des umfangreichen Kleingedruckten fest, dass der Verbraucher neben dem Kreditvertrag über den Kaufpreis der Waschmaschine auch noch einen Kreditrahmenvertrag und einen Kreditkartenvertrag abschließen sollte. Der Sollzinssatz für den Rahmenkreditvertrag hätte stattliche 14,84 Prozent betragen.

So ein  Fall zeigt, dass sich im Kleingedruckten so mancher Null-Prozent-Finanzierung teure Überraschungen verstecken können; hier war es eine für den Kauf der Ware nicht notwendiger Kreditrahmenvertrag und eine Kreditkarte.

Neben der Finanzierung zum Kauf der Ware werden aber auch oft weitere Leistungen vermittelt, insbesondere Restschuld- und warenbezogene Versicherungen, wie Hausgeräteversicherungen.

Fazit auch hier: Unbedingt das Kleingedruckte lesen, sonst kann es trotz verlockender Werbesprüche teuer werden.

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