Zur Wahl standen vier Tage Paris, Südtiroler Bergwelten, Wien, Ostfriesland, italienische Blumenriviera und Prag. Doch auf der Rückseite des Schreibens dann die Ernüchterung: eine einmalige Bearbeitungsgebühr in Höhe von 49 Euro pro Reisegast sei zu zahlen. „Bitte haben Sie Verständnis, dass die gesamten Abwicklungsarbeiten ohne entsprechendes Büropersonal überhaupt nicht möglich sind!“
Das Verständnis war jedoch aufgebraucht, als im März dieses Jahres die sog. Fahrausweise für die gebuchten Reisen samt Allgemeiner Geschäftsbedingungen in den Briefkästen landeten.
Demnach sollten folgende Zahlungen hinzukommen:
- 25 € Kaution - direkt zahlbar an den Busfahrer.
- Die Kaution wird nur mit dem kostenpflichtigen Ausflugsprogramm zum Preis von ca. 150 Euro verrechnet, an welchen die Reisegäste von Gratisreisen garantiert teilnehmen müssen.
- Dies macht aus einer gebuchten 4-Tagesreise mal schnell eine 5-Tagesreise, was einen Zuschlag von 39 Euro pro Person bedeutet.
- Natürlich muss dann auch die Verpflegung für Mittags und Abends gezahlt werden.
- Als Touristensteuer/Einfahrgebühren/Fremdenverkehrs-abgabe/Hotelsteuer sind pro Tag und Person weitere 3,50 Euro an die Reiseleitung vor Ort zu zahlen.
„Ein Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden!“, darauf wollen viele Reisegewinner dann allerdings doch lieber verzichten.
Die Verbraucherzentrale dazu: "Und das können Sie auch ohne Konsequenzen, auf diese Art und Weise kommt kein gültiger Vertrag zustande."
Quelle: vz Sachsen-Anhalt
