Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung hält am gemeinsamen Ziel der
afghanischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft fest, die
Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Regierung in Kabul bis Ende
2014 abgeschlossen zu haben. Nach 2014 sollen keine internationalen
Kampftruppen mehr in Afghanistan im Einsatz sein, heißt es in der
Antwort der Bundesregierung (17/9365) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/9243).
Weiter heißt es,
die Forderung von Präsident Hamid Karzai, nach der
alle ausländischen Soldaten aus den afghanischen Dörfern abgezogen
werden und sich in ihre Stützpunkte zurückziehen sollen, seien im
Zusammenhang mit dem tragischen Vorfall am 11. März dieses Jahres zu
sehen. Damals waren 16 Zivilpersonen von einem Angehörigen der
US-Streitkräfte getötet worden. Präsident Karzai hat jedoch keine
Änderung der Einsatzgrundlagen von ISAF (International Security
Assistance Force) angestrebt. Diese sähen nach wie vor eine enge
Zusammenarbeit der internationalen Sicherheitskräfte mit den
Einheimischen, gerade auch in ländlichen
Gebieten, vor.
Pressemitteilung Deutscher Bundestag, hib Nr. 241 vom Mo, 14. Mai 2012