Der Frühling lockt mit frischen Kräutern aus dem Garten oder dem Topf
auf der Fensterbank. Mit vielfältigen Inhaltsstoffen wie ätherischen
Ölen oder anderen sekundären Pflanzenstoffen erhöhen Küchenkräuter und
Gewürze den Genuss und haben zudem gesundheitsfördernde Wirkungen. Damit
beides optimal zur Geltung kommt, gibt die Verbraucherzentrale Tipps
für die richtige Anwendung und Lagerung.
Junge frische Thymiantriebe geben Pilz- oder Gemüsegerichten eine
besondere Note, ihre Inhaltsstoffe entfalten zudem antibakterielle
Wirkungen. Ein bunter Gartensalat mit frischem Borretsch, Dill und
Schnittlauch regt den Appetit an. Am aromatischsten sind Kräuter
pflückfrisch. Wer für einige Tage auf
Vorrat kauft, stellt Kräuter am
besten in ein Glas Wasser oder wickelt sie in ein feuchtes Tuch und
bewahrt sie im Kühlschrank auf. Tiefgefrieren eignet sich für längeres
Lagern. Getrocknete Kräuter sollten im Laufe eines Jahres verbraucht
werden, da sie mit der Zeit ihr Aroma verlieren.
Manche Kräuter mögen es besonders heiß: Rosmarin oder Salbei entfalten
ihr volles Aroma bei längerem Mitgaren und sind daher vorsichtig zu
dosieren. Mit Basilikum, Petersilie oder Melisse würzt man erst gegen
Ende der Garzeit, damit der Eigengeschmack nicht verloren geht.
Auch Gewürze, ob heimisch oder exotisch, sind nicht mehr aus der Küche
wegzudenken. Manche haben wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen
eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Kümmel, Dillsamen oder
Koriander machen schwer Verdauliches verträglicher. Chili und Co. geben
dem Essen eine feurige Note. Zudem wirken diese Scharfmacher keim-
hemmend, was in südlichen Ländern seit jeher auch für eine bessere
Haltbarkeit von Speisen genutzt wird.
Gemahlene Gewürze verlieren ihr Aroma schneller als unzerkleinerte Ware.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, nur kleinere Mengen
Gewürzpulver zu kaufen und dieses nach dem Öffnen innerhalb einiger
Monate aufzubrauchen. Ganze Muskatnüsse oder Zimtstangen halten dunkel,
trocken und gut verschlossen gelagert bis zu fünf, Anis, Koriander und
Nelken immerhin bis zu zwei Jahre.
Streuen Sie Gewürze nicht direkt aus
der Packung in den dampfenden Kochtopf, denn diese werden dabei feucht
und die Gefahr des Verschimmelns und der unbemerkten Aufnahme von
Schimmelpilzgiften steigt enorm. Daher gehören weder Gewürzbehälter noch
getrocknete Kräuter direkt über den Herd, wo häufig feuchte Dämpfe
aufsteigen.
Ein Tipp zum Schluss: Wer biologisch angebaute Kräuter und Gewürze aus
dem heimischen Lebensmittelhandel kauft, ist meist im grünen Bereich.
Bei konventionellen Produkten beanstandet die Lebensmittelüberwachung
eher Pestizidrückstände, wobei die Belastungen insgesamt rückläufig
sind.
Ware von Märkten ferner Urlaubsländer kann zudem durch
Schimmelpilzgifte, Schwermetalle oder unerlaubte Verwendung von
Farbstoffen belastet sein.
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein