Bei der Qualität liegen zwischen freien Werkstattketten und
Vertragswerkstätten laut aktuellem ADAC Test Welten. Bei Bosch Car
Service arbeiteten nur zehn der 25 getesteten Betriebe fehlerlos.
Erfolgsquote: 40 Prozent. Einer der Bosch Car Service-Betriebe in
Hamburg erhielt mit 17 von 100 möglichen Punkten sogar eine der
schlechtesten Bewertungen, die seit 42 Jahren ADAC Werkstatt-Test
vergeben wurde. Im Gesamtergebnis waren die getesteten A.T.U-Betriebe
noch schwächer.
Hier patzten 18 von 25 Filialen. Die Erfolgsquote
beträgt bei A.T.U also nur 28 Prozent. Dagegen haben
88 Prozent der 25
geprüften Vertragswerkstätten alle Fehler gefunden. Mercedes und Renault
schneiden durchweg mit „sehr gut“ ab, ein Berliner Mercedes-Betrieb
erreicht die vollen 100 Punkte. Nicht ganz makellos ist die Bilanz von
Audi, BMW und VW. Aus den jeweils fünf in deutschen Städten
durchgeführten Stichproben erreicht Audi in Leipzig nur ein
„befriedigend“, BMW – ebenfalls in Leipzig – nur ein „ausreichend“, VW
in München ein „gut“. Die übrigen Durchgänge wurden alle mit „sehr gut“
bewertet, alle Fehler wurden gefunden und auch der Service stimmte.
Neben der teils mangelhaften Arbeitsleistung hat das schlechte
Abschneiden der überprüften freien Werkstätten noch eine weitere
Ursache: Die Betriebe ordnen den unterschiedlichen Kfz-Typen oft nicht
den jeweils richtigen Serviceumfang zu. Und das obwohl damit geworben
wird, dass korrekt nach Herstellervorgaben gearbeitet wird. Der ADAC
fordert daher freie Werkstätten und Ketten auf, mit größerer Sorgfalt
die korrekten Wartungslisten auszuwählen und empfiehlt zudem, dass die
Fahrzeughersteller den Standardisierungsprozess ihrer Wartungs- und
Reparaturinformationen weiter voran treiben.
Der Club hat die Werkstätten mit Fahrzeugen der Modelle Audi A3, BMW 1er
und Mercedes A-Klasse sowie Renault Megane und Golf 5 getestet. Vor der
Prüfung wurden die Fahrzeuge mit fünf Mängeln präpariert: Ein
verstelltes Scheinwerferlicht, eine defekte Kennzeichenleuchte, ein
ausgehängter Auspufftopf, ein zu niedriger Kühlmittelstand und ein
Ersatzrad mit zu wenig Reifendruck. Die Arbeitsleistung wurde mit 60
Punkten, der Service mit maximal 40 Punkten bewertet. Punktabzug gab es,
wenn wesentliche Serviceleistun-gen fehlten oder Zusatzarbeiten ohne
vorherigen Auftrag ausgeführt wurden.
Der ADAC rät allen Autofahrern, den Wagen zusammen mit dem
Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu
erteilen.
Pressemitteilung ADAC