Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist nach eigenen Angabe erfolgreich gegen diverse Klauseln eines Versicherungsmaklers vorgegangen, die Verbraucher unangemessen benachteiligen.
Der Fall dazu: Eine Verbraucherin hatte sich bei der Verbraucherzentrale beschwert, dass sie nach dem fristgerechten Widerruf einer von ihr nicht gewünschten Riester-Rentenversicherung eine saftige Rechnung des Maklers erhielt: Sie sollte rund 2.000 Euro entgangene Provision zuzüglich einer Honorarforderung über rund 1.300 Euro für 7,5 Stunden Beratung zahlen. Anlass für die Beratung war eine Empfehlung aus dem Freundeskreis und der Bedarf, Rat zur Eigenheimfinanzierung einzuholen.
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist dann gegen diverse
Klauseln des Versicherungsmaklers vorgegangen, die Verbraucher
unangemessen benachteiligen: der Makler hatte in diesem Fall mittels Allgemeiner
Geschäftsbedingungen unter anderem einen Anspruch auf eine entgangene
Provision sowie auf ein aufwandsbezogenes Honorar bei Vertragsbeendigung
innerhalb der Stornohaftungszeit begründen wollen.
Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg dazu: "Versicherungsmakler stellen ebenso wie andere Finanzvertriebe ihr Provisionsinteresse oft vor die Kundeninteressen. Besonders dreist ist aber, wenn Makler sich aus zwei Welten, der
Provisionsberatung sowie der Honorarberatung das jeweils Beste für sich
heraussuchen"
Überdies ist die Verbraucherzentrale nach eigenen Angaben per Unterlassungsklage erfolgreich
dagegen vorgegangen, dass der Makler mit Verbrauchern außerhalb seiner
Geschäftsräume Verträge zur Erbringung entgeltlicher Maklerleistungen
abgeschlossen hatte, ohne Verbraucher über ihr Widerrufsrecht zu
informieren.
Die Verbraucherzentrale ruft Verbraucher dazu auf, ähnliche Beschwerden über Versicherungs- oder Finanzmakler zu melden. Quelle: vz Baden-Württemberg