Wie der Deutsche Bundestag mitteilt, wird die Bundesrepublik Deutschland voraussichtlich weitere 19 Millionen Euro für
Sicherheitsmaßnahmen im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk
Tschernobyl zahlen. Dazu zählt die Fertigstellung eines umwelttechnisch
sicheren Einschlusses für den 1986 explodierten Reaktor 4.
Laut der Bundesregierung lässt sich die Gesamtschadenssumme der Reaktorkatastrophe für Deutschland nicht exakt beziffern. Sie führt jedoch an, dass zwischen 1986 und 1995 rund 202
Millionen Euro als Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen für
vernichtete Lebensmittel - insbesondere Milch und Gemüse - geflossen
seien.
Dazu komme für den Zeitraum 1996 bis 2005 eine
Entschädigungssumme für kontaminiertes Wild in Höhe von 4,7 Millionen Euro. Für zukünftige Ausgleichszahlungen in diesem Bereich seien 330.000
Euro im Bundeshaushalt veranschlagt.
Außerdem gab es das Programm "Strahlenmessung Tschernobyl", das 1991 bis 1993 durchgeführt worden sei und 6,6 Millionen Euro gekostet hat.
Dann gibt es noch Projekte der Gesellschaft für Anlagen- und
Reaktorsicherheit, die im Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe
stehen und mit rund 44,9 Millionen Euro zu Buche schlagen. Allerdings seien diese nur eingeschränkt in einer
Schadensbilanz berücksichtigt, weil sie der Verbesserung
der nuklearen Sicherheit weltweit dienten.
Ebenso verhalte es sich mit
den Kosten für weitere wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit, die
mit insgesamt etwa fünf Millionen Euro angegeben werden.
Diese Angaben stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die komplette Antwort mit den Fragen können Interessierte hier herunterladen (PDF, 215 KB ): 18/7996