TV-Kochsendungen sind auch hierzulande sehr beliebt. Ob nun Tim Mälzer, Horst Lichter, Johann Laver, Jamie Oliver etc. - wenn prominente Köche mit lockeren Sprüchen ihre Kochlöffel, Töpfe und Pfannen gekonnt schwingen, haben die Fans ihren Spaß. Und eventuell kann man als Zuschauer auch noch ein neues Rezept oder einen besonderen "Kniff" von den Profis dazulernen.
Allerdings bemängelt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Hygiene in solchen Kochshows. Demnach könne man im Schnitt alle 50 Sekunden einen Hygienefehler beobachten.
Zu diesem Ergebnis kam das BfR, nachdem es 100 Folgen von Kochsendungen angeschaut und hinsichtlich der im Fernsehen sichtbaren Hygienepraxis analysiert hat. Die Auswahl der Shows war allerdings nicht repräsentativ; sie richtete sich auf
zuschauerstarke Sendungen unterschiedlicher Formate und bildete dadurch nicht alle Kochsendungen im deutschen Fernsehen ab.
Laut BfR gehörten zu den häufigsten Hygienemängeln beispielsweise, dass die
schmutzigen Hände am Geschirrtuch abgewischt werden oder das
Schneidebrett ohne Zwischenreinigung weiterverwendet wird. So können
sich Krankheitserreger verbreiten und Keime von einem auf ein anderes
Lebensmittel übertragen werden. Bei Lebensmitteln, die vor dem Verzehr
nicht mehr erhitzt werden, sei eine gründliche Zwischenreinigung aus
gesundheitlicher Sicht zu empfehlen.
Weitere Tipps und Hinweise zur Küchenhygiene hat das BfR u.a. hier veröffentlicht: Fragen und Antworten zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt
Übersicht weiterer Publikationen vom BfR zum Thema: Lebensmittelinfektion