Manche Verbraucher fragen sich (nicht zuletzt anhand des "Dieselskandals"), wo die Luftwerte für Stickstoffoxid eigentlich gemessen werden. Denn sicherlich macht es einen Unterschied, ob die Ermittlung der Werte mitten in einer Großstadt oder in einem Dorf am Rande der Peripherie durchgeführt wird.
Die Antwort: Für Schadstoffe - wie z.B. Stickstoffdioxid - die überwiegend aus dem
Verkehr stammen, werden die Messstationen an viel
befahrenen Straßen in Städten positioniert (so genannten verkehrsnahen Messstationen).
Neben dem Grundprinzip, am Ort der höchsten Belastung zu messen, macht
die Richtlinie konkrete Vorgaben zum Abstand verkehrsnaher Messstationen
zur nächsten Kreuzung, zum Fahrbahnrand, zu Gebäuden, zu den
Anströmungsbedingen und auch zur Höhe der Messeinlassöffnung (dort wird
die zu untersuchende Luft angesaugt).
Demnach soll eine verkehrsnahe
Station z.B. nicht weiter als 10 Meter vom Fahrbahnrand und mindestens
25 Meter entfernt von einer verkehrsreichen Kreuzung aufgestellt werden.
Zusätzlich müssen jedoch auch Störfaktoren (z.B. Bäume, Balkone),
Sicherheit, Zugänglichkeit, Stromversorgung und Telefonleitungen,
Sichtbarkeit der Messstation in der Umgebung, Sicherheit der
Öffentlichkeit und des Betriebspersonals bei der Standortwahl
berücksichtigt werden. | Quelle: Umweltbundesamt
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