Laut Umweltbundesamt (UBA) nutzen die Deutschen für Heißgetränke jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher - das entspricht 34 Bechern pro Kopf. Wobei viele Becher und Deckel nach kurzer Zeit in der Umwelt landen, weil sie achtlos weggeworfen werden oder aus überquellenden Mülleimern fallen.
Eine aktuelle Studie des UBA (hier) schlägt nun vor, auf Mehrwegsysteme zu setzen und einen „Litteringfonds“ einzurichten, aus dessen Mitteln die Reinigung der vermüllten Umwelt finanziert wird. Wobei die Gelder aus dem „Litteringfonds“ sowohl für die Reinigung des
öffentlichen Raums als auch für Informationskampagnen verwendet werden.
Einzahlen müsste, wer Einwegbecher in Verkehr bringt.
Die Studie schlägt daher vor, mit der Wirtschaft zu vereinbaren, dass im „to
go“ Sektor Mehrwegbecher ausgegeben werden; dies solle die Regel sein
und nicht nur auf Nachfrage geschehen. Zudem sollten Kaffee und andere
Heißgetränke aus Mehrwegbechern billiger sein als aus Einwegbechern.
So könne der Verbrauch von Einweggetränkebechern innerhalb
von drei Jahren um 50 Prozent sinken. Sofern keine anspruchsvolle
Vereinbarung mit der Wirtschaft zustande kommt, könnten verbindliche
Maßnahmen rechtlich vorgeschrieben werden.
Quelle: UBA
Zum Thema: Das Startup „FairCup“ hat als erstes Unternehmen den Blauen Engel für ihr Mehrwegbechersystem erhalten: