Hierzulande gibt es laut Forsa-Umfrage bereits 42 Millionen
Teilzeitvegetarier. Damit sind Leute gemeint, die zwar Fleisch essen,
aber dies nicht regelmäßig oder täglich tun. Die Lebensmittelindustrie
berücksichtigt diesen Trend bei ihrem Sortiment zusehends. Besonders das
Angebot an Fleischersatz-Produkten wie Sojaschnitzel, Seitan-Würstchen
oder Bolognese-Soße auf Weizenbasis wird immer größer. Doch nach
Einschätzung der Verbraucherzentrale Bayern ist nicht alles so natürlich
und gesund, wie es sich oft anhört: "Viele solcher Fleischalternativen
enthalten Aromen und andere Zusatzstoffe", stellt Daniela Krehl,
Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern fest. Sie empfiehlt
einen Blick auf die Zutatenliste, um "vegetarische Kunstprodukte" zu
enttarnen. Für eine fleischlose Ernährungsweise sind
sie nicht
notwendig. Mit Hülsenfrüchten, Getreide, Eiern und Milchprodukten kann
auch der Teilzeitvegetarier auf ganz natürliche Weise seinen
Eiweißbedarf decken.
Basis für das "Pflanzenfleisch" sind Soja, Weizen, die Hülsenfrucht
Lupine sowie Milch. "Diese Zutaten sind sie im Prinzip eine gute
alternative Eiweißquelle anstatt Fleisch", betont Krehl. Doch unter den
Produkten gibt es große Unterschiede. So gehen durch aufwendige
Herstellungsprozesse wertvolle Mineralstoffe und Vitamine verloren. Und
mit dem Verarbeitungsgrad wächst der Einsatz von Zusatzstoffen wie
Geschmacksverstärkern und Aromastoffen.
Fragen zur vegetarischen
Ernährung beantwortet die Verbraucherzentrale am landesweiten
Beratungstelefon unter 09001-89229376 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz
für Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung. Die Rechts- und
Versicherungsberatung kosten 2 Euro/Min. Mobilfunkpreise können
abweichen).
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Bayern