Im folgenden Fall geht es nicht um die Aktionen in der Staatsschuldenkrise, sondern um das "Eingemachte" der Europäischen Zentralbank (EZB) - der Neubau der EZB-Zentrale in Frankfurt. Es handelt sich dabei um einen Glaskomplex (45 Stockwerke) plus aufwändig bepflanzter Parkanlage.
Wie der Bund der Steuerzahler (BdSt) berichtet, wird der ursprünglich für 500 Mio. Euro geplante Neubau letztendlich vermutlich um die 1,3 Mrd. Euro kosten. Der Hintergrund: offenbar ist die EZB von einem unrealistischen und viel zu kleinen Baubudget ausgegangen. Mit 500 Mio. Euro suchten sie einen Generalunternehmer, der das Bauwerk in den Himmel über Frankfurt wachsen lassen sollte. Jedoch fand sich zu so einem Dumpingpreis kein Bauprofi; da entschieden sich
die Banker zum Bau in Eigenregie.
Laut dem BdSt ein fataler Fehler: denn am Ende wird der Bau mit 1,3 Mrd. Euro in etwa so teuer, wie es ein Baukonzern der EZB anfangs angeboten hatte. Anscheinend sind die gleichen Fehler begangen worden wie beim Berliner Flughafen. Das Anfangsbudget war weltfremd; hinzu kommt eine Selbstüberschätzung der Verantwortlichen beim Stemmen der komplexen Bauzusammenhänge. Auch etliche Planungsfehler, wie bei den Lüftungsschächten und Teilen
der Statik, und nicht zuletzt ein mangelhaftes Controlling stehen für
die Kostenexplosion bei der Euro-Avantgarde.
Der BdSt macht darauf aufmerksam, dass die EZB eine enorme Verantwortung gegenüber der Euro-Zone und der Öffentlichkeit trägt. Viele klamme Staaten werden an die kurze Leine genommen, zu Hause wird aber sorglos mit dem Geld umgegangen. Der BdSt erinnert die EZB ungern daran, dass am Ende die Steuerzahler hinter der Zentralbank stehen.
Quelle und kompletter Bericht: BdSt - EZB kann nicht mit Geld umgehen
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