Glyphosat wird in der Landwirschaft und auch von Hobbygärtnern zur Unkrautbekämpfung eingesetzt. Die Chemikalie ist weltweit und auch in Deutschland der am häufigsten verwendete Wirkstoff für Pflanzenvernichtungsmittel.
Unter dem Markennamen "Roundup" wird das Breitbandherbizid vom Unternehmen Monsanto vertrieben. Monsanto produziert Saatgut und Herbizide und setzt seit den 1990er Jahren Biotechnologien zur Erzeugung gentechnisch veränderter Feldfrüchte ein.
Die Partei "Die Grünen" hat nach eigenen Angaben in einem Labor 16 Proben Milch von verschiedenen Müttern aus unterschiedlichen Bundesländern getestet, die sich überwiegend mit konventionellen Lebensmitteln ernähren.
Das alarmierende Ergebnis dieses Tests: In allen 16 Muttermilchproben lagen die festgestellten Glyphosatrückstände über dem für Trinkwasser zulässigen Rückstandshöchstgehalt von 0,1 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter).
Da Glyphosat im Verdacht steht, wahrscheinlich krebserregend* zu sein, ist nun die Verwirrung vor allem bei stillenden Müttern groß. *Das Bundesinistitut für Risikobewertung gab diese Einschätzung in einer Veröffentlichung im März bekannt (PDF, 21 KB): Klick
Das Bundesinstitut für Risikobewertung äußerte sich aktuell bezüglich des Muttermilch-Tests (Auszug):
"Laut Medienberichten wurden in einer Studie jeweils 16 Proben Muttermilch und Urin auf
Glyphosatrückstände untersucht. Dem BfR liegen weder die Originalstudie noch ausreichende
methodischen Informationen zu den Analysenmethoden und der Probennahme vor.
Deshalb kann zu den bisher vorliegenden Daten nur vorläufig Stellung genommen werden. Die
bislang vom BfR ausgewerteten Daten von Glyphosat im Urin aus sieben anderen Studien
zeigen, dass die Gehalte in der Regel im einstelligen Mikrogrammbereich pro Liter und somit
durchweg weit unterhalb eines gesundheitlich bedenklichen Bereichs liegen.
Eine Überschreitung des Trinkwasserhöchstgehaltes, wie dies offenbar für Glyphosatfunde aus der
Muttermilch angenommen wird, bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein gesundheitliches Risiko
besteht, da der Trinkwasserhöchstgehalt ein Vorsorgewert für alle Pestizide ist und nicht
toxikologisch für einzelne Wirkstoffe abgeleitet wird. (...)"
Quelle und ganze Mitteilung (PDF 45 KB): Klick
Da bis dato weder wissenschaftlich bestätigt noch widerlegt wurde, ob Glyphosat tatsächlich krebserregend ist, bleibt den stillenden Müttern wohl derzeit nur zu raten, vorsorglich auf Biokost umzusteigen.
Und weil dies schon aus Kostengründen für viele Betroffene schwer realisierbar ist, sollte die Bundesregierung die Forderung der "Grünen" zum Wohle der Menschheit (!) beherzigen: Die Bundesregierung muss Glyphosat aus dem Verkehr ziehen, bis die Frage der krebsauslösenden Wirkung geklärt ist.
Sonntag, 28. Juni 2015
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