Dass in Deutschland zu viele Lebensmittel weggeworften werden, ist sicherlich eine Schande. Aber meiner Meinung nach sind es nicht nur die Verbraucher, die an dieser Stelle aufgeklärt und in die Pflicht genommen werden sollten. Wie wäre es z.B. mit kleineren Packungen (aber dann bitte nicht überteuert)? Oder müssen die Kühlregale in den Supermärkten wirklich immer so überfüllt werden, dass ein Abverkauf erfahrungsgemäß gar nicht komplett stattfinden wird? Wieviel weggeworfene Lebensmittel gehen eigentlich daher u.a. auf das Konto von Produzenten und Händler? Aber nun gut, jedenfalls gibt es zumindest diese positive Pressemeldung vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (mit Link zu Ratgebern am Ende):
"Umfrage: Verbraucher verändern ihren Umgang mit Lebensmitteln
Forsa-Daten zur aktuellen Diskussion um das Mindesthaltbarkeitsdatum
Die Diskussion über das Mindesthaltbarkeitsdatum für Lebensmittel hat
bereits dazu geführt, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher ihr
Verhalten verändert haben. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im
Auftrag des Bundesverbraucherministeriums hervor (Datenbasis: 1002
Befragte ab 14 Jahre, Erhebung vom 14./15. März 2012).
In der Umfrage gab die große Mehrheit (81 Prozent) der Bürger an, von
der Diskussion über das Mindesthaltbarkeitsdatum gehört oder gelesen zu
haben. Von diesen Befragten erklärte knapp ein Fünftel (19 %), im Zuge
der Diskussion um das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits etwas am Umgang
mit Lebensmitteln geändert zu haben. Der veränderte Umgang mit
Lebensmitteln ist laut Forsa-Umfrage im Westen Deutschlands (19 Prozent)
etwas ausgeprägter als im Osten (16%). Auffallend ist auch, dass
deutlich mehr Frauen (23%) Anlass für ein Umdenken sehen als Männer
(14%). Am häufigsten sehen 14- bis 29-Jährige Anlass, ihr Verhalten zu
überdenken - in dieser Altersgruppe sagen 26 Prozent, sie hätten ihren
Umgang mit Lebensmitteln in letzter Zeit verändert. Bei den übrigen
Altersgruppen sind es zwischen 16 und 19 Prozent.
In einer früheren Umfrage im Auftrag des Verbraucherministeriums
(Datenbasis: 1001 Befragte ab 14 Jahre, Erhebung vom 4. bis 7. Januar
2011) hatten rund 84 Prozent der Deutschen angegeben, sie werfen
Lebensmittel weg, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder die Ware
verdorben sei. 19 Prozent nannten zu große Packungen als Hauptgrund. 16
Prozent der Bürger sagten, sie werfen Lebensmittel weg, weil sie ihnen
nicht schmecken. Und rund ein Viertel gab als Hauptgrund an, zu viel
gekauft zu haben. 69 Prozent der Bürger äußerten, sie hätten beim
Wegwerfen von Lebensmitteln "ein schlechtes Gewissen".
Weitere Informationen zur laufenden Informationsaktion des BMELV über
das Mindesthaltbarkeitsdatum und zur Vermeidung von
Lebensmittelabfällen unter www.bmelv.de/lebensmittelabfaelle
Pressemeldung Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Nr. 77 vom 19.03.12
Mittwoch, 21. März 2012
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