Die neue Roaming-Verordnung der Europäischen Union hat ein
Kostenlimit von 59,50 Euro festgelegt für den Fall, dass Kunden mit
ihren Mobilgeräten das Internet außerhalb Europas nutzen. Mit o2 und
E-Plus nutzen allerdings zwei der vier großen deutschen
Mobilfunkanbieter eine Ausnahmeregelung, um trotzdem höhere Beträge von
ihren Kunden verlangen zu können. Wer sich auf seinem Smartphone im
Ausland zum Beispiel einen einzigen Kino-Trailer anschaut, muss bei o2
mit Kosten von mehr als 60 Euro rechnen, berichtet test.de, das
Onlineportal der Stiftung Warentest.
Dass deutsche Anbieter unter bestimmten Bedingungen vom
Kostenlimit abweichen können, war als Ausnahme gedacht. o2 und E-Plus
aber machen sich den Sonderpassus zu Nutze und wenden die von Brüssel
beschlossene Kostenbeschränkung außerhalb Europas fast nirgendwo an –
nicht einmal in Ländern wie den USA oder Japan, wo die Partnerfirmen
technisch in der Lage sein dürften, die Verbrauchsdaten an die deutschen
Netzbetreiber weiterzuleiten. Für Reisende kann das sehr teuer werden:
Während o2 innerhalb der EU maximal 83,3 Cent pro Megabyte berechnen
darf, verlangt das Unternehmen für das Surfen in anderen Teilen der Welt
satte 12,29 Euro je Megabyte.
Den anderen beiden großen deutschen Anbietern – Telekom und
Vodafone – gelingt es dagegen offenbar problemlos, die Verordnung
umzusetzen: Beim Erreichen des Kostenlimits von 59,50 Euro wird die
Internetverbindung gekappt und nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden
fortgeführt. Beide Anbieter bestätigten gegenüber test.de, dass die
weltweite Umsetzung der EU-Verordnung technisch kein Problem sei. Und
das, obwohl beide Unternehmen häufig mit denselben ausländischen
Partnern kooperieren wie die Konkurrenten o2 und E-Plus.
Der ausführliche Artikel ist online unter www.test.de/thema/telefontarife veröffentlicht.
Pressemitteilung Stiftung Warentest
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