Wie die Verbraucherzentrale Brandenburg berichtet, melden sich bei ihr immer wieder Betroffene, die Opfer unseriöser Geschäftspraktiken über Kleinanzeigenportale geworden sind. So auch in folgendem Fall, bei dem ein Brandenburger im Internet eine Verkaufsanzeige für sein gebrauchtes Auto schaltete.
Daraufhin meldete sich ein potenzieller Käufer und teilte ihm mit, dass er das Auto zwar nicht persönlich besichtigen könne, er den Kaufpreis vorab überweisen und das Auto von einer Spedition abholen lassen würde.
Darauhin erhielt der Verbraucher eine E-Mail von einer angeblichen Bank im Ausland. In der Mail stand, dass die vereinbarte Kaufsumme und zusätzlich die Speditionskosten zur Auszahlung an ihn bereitstünden. Damit das Geld auch auf das Konto des Verbrauchers überwiesen werden könne, müsse er aber zuerst 1.400 Euro an die Spedition zahlen.
Der Verbraucher überwies das Geld; doch anstatt einer Gutschrift auf sein Bankkonto erhielt er eine weitere Zahlungsaufforderung in Höhe von rund 2.000 Euro - diesmal für eine angeblich vorab zu begleichende Versicherung.
Es folgte ein E-Mail-Wechsel mit der falschen Bank sowie ein WhatsApp-Chat mit dem vermeintlichen Käufer; beide bedrängten den Verbraucher, das Geld zu überweisen. Da dies dem Verbraucher verdächtigt erschien, beendete er den Kontakt.
Michèle Scherer (Expertin für Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Brandenburg) rät:
„Betroffene sollten sich keinesfalls auf Geschäfte einlassen, in denen sie beim Verkauf einer Ware aufgefordert werden, für Posten wie Spedition, Zoll, Versicherungen und Ähnliches in Vorleistung zu gehen. Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte schnellstmöglich Kontakt mit der eigener Bank aufnehmen sowie eine Anzeige bei der Polizei stellen.“