Samstag, 31. Dezember 2022

Die wichtigsten Änderungen für Verbraucher im Jahr 2023

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) weist auf die wichtigsten Änderungen für Verbraucher im neuen Jahr hin. 

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Finanzielle Entlastungen im Zeichen der Energiekrise prägen auch das Jahr 2023: Mehrere Gesetzesänderungen sollen private Haushalte unterstützen. 

  • Außerdem stehen Nachhaltigkeitsthemen wie ein Tierwohllabel, eine Mehrweg-Pflicht gegen Verpackungsmüll und das Lieferkettengesetz an.

Diese und noch viele weitere Änderungen hat der vzbv auf einer Themenseite erläutert:

                              ➝   Neues Jahr neue Gesetze: Das ändert sich im Jahr 2023

Freitag, 30. Dezember 2022

Rauchfreier Start in das Jahr 2023

Der Jahreswechsel ist für viele Raucher Anlass, mit dem Rauchen aufzuhören und in eine rauchfreie Zukunft zu starten. Aus guten Gründen:

Ein Rauchstopp kann das Risiko für viele Erkrankungen deutlich reduzieren. Wer raucht, hat ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen der Atemwege, Krebs und Herzkreislaufkrankheiten. 

Verantwortlich für die gesundheitsschädliche Wirkung des Rauchens sind die zahlreichen Giftstoffe im Zigarettenrauch. Auch Nichtrauchende, die regelmäßig „mitrauchen“, können auf Dauer davon krank werden.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet für den Rauchstopp einiges an kostenloser Unterstützung an:

  • Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps zum Thema Rauchen/Nichtrauchen mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen rauchfrei-Lotsen unter:
    www.rauchfrei-info.de

  • Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31 (Kostenfreie Service-Nummer)
    Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

  • Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“ - Dieses und weiteres Material zum Thema Rauchstopp kann kostenfrei bestellt oder direkt heruntergeladen werden unter:
    https://shop.bzga.de

  • START-Paket zum Nichtrauchen: Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, ein „Kalender für die ersten 100 Tage“, ein Stressball und anderes hilfreiches Material, kostenfrei bestellen unter: rauchfrei - Startpaket

Ab 01.01.2023: Mehrwegangebotspflicht für Speisen & Getränke zum Mitnehmen

Das Umweltbundesamt (UBA) weist darauf hin, dass ab dem 01.01.2023 erstmals in Deutschland eine Mehrwegangebotspflicht für Speisen und Getränke zum Mitnehmen gilt. 

Demnach sind unter anderem Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte verpflichtet, verpackte Speisen und Getränke zum Sofortverzehr ("to-go") auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Das soll den Verpackungsverbrauch reduzieren und damit Müll und Ressourcen einsparen. 

Die Mehrwegverpackung darf dabei nicht teurer sein oder zu schlechteren Bedingungen angeboten werden als die Einwegverpackung. Die Erhebung eines angemessenen Pfandes auf die Mehrwegverpackungen bleibt möglich. 

Verbraucher haben somit künftig die Wahl zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen bei "to-go"-Speisen/Getränke und können aktiv dazu beitragen, die Benutzung von Einwegverpackungen zu reduzieren.

Wochenreport 52/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Stromschlaggefahr: diverse EcoFlow Batteriespeicher brauchen Update!
    Liste der betroffenen Geräte sowie Update-Anleitung (PDF, 3 MB): hier
  • Warnung: Kopp Einfach-Steckdosen mit integriertem erhöhtem Berührungsschutz
    Details: hier
  • Rückruf: STIHL  Bade-Ente (im Kettensäger-Outfit)
    Details: hier
  • Rückruf: Lucky Food  Getrockneter Sternanis, 1 kg
    Details: hier
  • Rückruf via dm-drogeriemarkt / Achtung, Pistazien-Allergiker:
    KoRo Bio Haselnussmus, 250 g
    Details: hier
  • Rückruf via dm-drogeriemarkt: FÜR  Kurkuma Ingwer Shot, 60 ml (demeter)
    Details: hier
  • Warnung: Guldmann  Treppenlift, Modell: Stepless LP50
    Details: hier

Donnerstag, 29. Dezember 2022

Genuss ohne Reue: Was bei der Zubereitung von Fondue und Raclette wichtig ist

Fleisch-Fondue oder Raclette-Essen mit gleichzeitiger Zubereitung von rohem Fleisch, frischem Gemüse und verschiedenen Saucen sind gerade zum Jahreswechsel sehr beliebt. 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist diesbezüglich darauf hin, dass im rohen Fleisch vorhandene Krankheitserreger auf verzehrfertige Lebensmittel übergehen können, wenn sie auf demselben Teller liegen oder mit demselben Besteck in Kontakt kommen. 

Schon sehr geringe Mengen an Campylobacter-Keimen können beim Menschen Darminfektionen verursachen, die typischerweise mit Bauchschmerzen und Durchfall einhergehen. Als seltene Komplikationen können auch Nervenerkrankungen (Guillain-Barré-Syndrom) und Gelenk-entzündungen auftreten.

Am Essenstisch und bei der Zubereitung in der Küche sollte daher beim Umgang mit rohen Lebensmitteln vom Tier auf eine gute Küchenhygiene geachtet werden. 

Dazu hat das BfR in einem Merkblatt zum Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Campylobacter und anderen Lebensmittelkeimen Verbrauchertipps veröffentlicht (PDF, 311 KB):

          ➝ bfr.bund.de/schutz-vor-lebensmittelbedingten-infektionen-mit-campylobacter

Das BfR hat zum Thema Küchenhygiene zudem zwei Videoclips „Was tun mit dem Huhn?“ und „Dem Keim auf der Spur“ veröffentlicht: 

Abzocke mit Lieferscheinen von anderen Anbietern

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg informiert über eine Abzockmasche, bei der Betrüger (meist preisgünstige) Ware auf Online-Plattformen anbieten. 

Bestellt ein Verbraucher die Ware, erhalten die Gauner zusätzlich zur Zahlung auch die Kontakt- und Lieferdaten des Verbrauchers. 

Mit diesen Daten bestellen die Betrüger dann ihrerseits bei einem anderen Anbieter eine - meist teurere - Ware - und zwar mit der Bezahlmethode "auf Rechnung". Der Verbraucher erhält dann die Ware mitsamt der Rechnung, die er bezahlen soll. Wird nicht gezahlt, erfolgen Mahnungen und Inkasso-Forderungen. 

Der Verbraucher wird hier gleich mehrfach abgezockt: erst bezahlt er im Vorfeld für die Ware. Dann erhält er die meist teurere Ware - und soll nochmals dafür zahlen. Zahlt er nicht, startet für ihn der Zirkus mit kostenpflichtigen Mahnungen und Inkasso-Forderungen. 

Der Laie staunt und der Experte fragt sich, welche Strukturen hinter solchen Verkettungen stecken.

Die Verbraucherzentrale gibt hier weitere Infos zu dieser Abzocke mit Tipps für Betroffene und worauf Online-Käufer generell vorausschauend achten sollten: 

                          ➝ Betrugsmasche: Vorsicht bei Lieferschein von anderem Anbieter

Mittwoch, 28. Dezember 2022

Lebensmittel retten: Weihnachtsreste kreativ verwerten

Wer an Weihnachten zu viel gekauft und gekocht hat, kennt das: Reste vom Essen verstopfen den Kühlschrank, geraten evtl. in Vergessenheit und landen beim Aufräumen schließlich doch in der Tonne. Solche Reste lassen sich jedoch in der kreativen Küche sehr gut verwenden. 

Hier ein paar Tipps der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein:

  • Der letzte Schluck Wein oder Soße kann als Eiswürfel eingefroren die nächste Soße verfeinern. 
  • Reste des Festbratens bereichern das Raclette zu Silvester. 
  • Harte Kekse, Lebkuchen, Reste vom Schoko-Weihnachtsmann, überreife Früchte oder Joghurt machen sich ausgezeichnet in einem Schichtdessert. 
  • Übrig gebliebene Zutaten aus der Weihnachtsbäckerei wie Zimt, Kardamom und Nelken lassen sich gut zum Verfeinern von Curry-Gerichten oder Tee verwenden. 
  • Gehackte und in der Pfanne leicht angeröstete Nüsse eignen sich als kerniges Topping für Salate. 

Unabhängig von der Festagssaison gibt es auf der Webseite ➝ "Zu gut für die Tonne" u.a. eine
Rezeptdatenbank für die Verwertung von Lebensmittelresten. Dort kann man gezielt den Rest / die Reste (bis zu 3 Zutaten) sowie die bevorzugte Ernährnungsart eingeben und erhält dafür vorhandene Rezeptvorschläge. 

Auch eine ➝ kostenlose App gibt es hierfür. 

"Zu gut für die Tonne" ist eine Initiative vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Dienstag, 27. Dezember 2022

Österreichische Verteidigungministerin: Wahrscheinlichkeit von Blackouts in der EU „in naher Zukunft“ sehr groß

Medienberichten zufolge (u.a. ➝ ORF) hat die österreichische Verteidigungministerin Klaudia Tanner kundgetan, dass die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Teilen der EU in naher Zukunft sehr groß sei. 

Demnach fügte sie hinzu: „Die Frage ist nicht, ob er kommt, sondern wann er kommt“. Man solle sich in Österreich und in der EU darauf vorbereiten.

Tanner betonte außerdem, dass ein Drittel der Bürger spätestens am vierten Tag eines Stromausfalls nicht mehr in der Lage wäre, sich selbst zu versorgen. Daher will das österreichische Bundesheer bis zum Jahr 2025 insgesamt 100 autarke Kasernen einrichten, die sich für zwei Wochen selbstständig versorgen können. Für zivile Helfer und Ordnungskräfte soll es "Sicherheitsinseln" geben, die im Ernstfall als Anlaufstellen dienen.

Bereits im November hatte auch der Präsident des deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Stromlage in Deutschland so eingeschätzt, dass es in den kommenden Monaten zu Ausfällen in Deutschland kommen wird. Das BBK hat dann allerdings diese Einschätzung seines Präsidenten einen Tag danach etwas "entschärft". Den Artikel dazu veröffentlichten wir im v-mag hier: 

                               ➝ Behördenchef: Risiko für Stromausfälle steigt ab Januar und Februar

Das BBK hat auf seiner Webseite Tipps für Bürger zum Thema veröffentlicht: 

                                                   ➝  Vorsorgen für den Stromausfall

ADAC Test: Wie gut heizen Elektroautos?

Ein Elektroauto bei Minusgraden im Winter auf angenehme Innenraumtemperatur zu bringen kostet wertvolle Energie und schmälert die Reichweite. Wie lange das dauert, wie die Wärme im Fahrgastbereich verteilt ist und wie stabil die Temperatur gehalten wird hat der ADAC bei sieben Modellen diverser Fahrzeugklassen untersucht. 

Fazit des Tests: Beeindruckend schnell blasen fast alle getesteten Elektroautos schon nach wenigen Minuten heiße Luft aus den Luftauslassdüsen. Das Ziel (von minus 10 auf plus 20 Grad) erreichte ein Fahrzeug bereits nach 12 Minuten, alle anderen brauchten wesentlich länger bzw. erreichten sie auch nach einer halben Stunde noch nicht. 

Bei der Wärme-Isolation gibt es ebenfalls Unterschiede: Bei manchen Fahrzeugen sinkt die Temperatur wesentlich langsamer ab als in anderen Fahrzeugen. Das ist wichtig bei kurzen Stopps, weil weniger Energie zum erneuten Aufheizen benötigt und damit auch die Reichweite stärker geschont wird.

Die detaillierten Ergebnisse des Tests: 

                                           ➝  ADAC / Fahren, ohne zu frieren: Wie gut heizen Elektroautos?

Freitag, 23. Dezember 2022

Tipps & Infos für die Festtage

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat auf einer Themen-Webseite Wissenswertes für Verbraucher in der Weihnachtszeit veröffentlicht. 

Vom ➝ Umtauschrecht bei Geschenken, der ➝ Gültigkeitsdauer von Geschenkgutscheinen bis hin zum ➝ nachhaltigem Weihnachtsessen sowie ➝ Kochen und Backen mit kleinem Budget

                      Zur Startseite mit weiteren Themen  ➝ Festtage: Schenken, Schmücken und Essen

Und damit das Weihnachtsfest entspannt und sicher verläuft, hat der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) auf seiner Webseite 10 Tipps dazu veröffentlicht: 

                                                                        ➝ Zehn Tipps für eine sichere Weihnachtszeit

Wochenreport 51/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf via IKEA: Drehstuhl ODGER Farbe: Anthrazit
    Details: hier

  • Rückruf: Flying Tiger Modelliermasse "Light Clay 5 Mix"
    Details: hier

  • Rückruf via IKEA: Daim Mandeltorte Schoko-Krokant, 400 g
    Details: hier

  • Warnung / Umtauschaktion: Akku-Heckenschere ARCURRA 18/55
    Marke: Einhell  Produktions-Lot EB077770  Details: hier

  • Rückruf: dennree Pfeffer, schwarz, ganz, 65 g
    Details: hier

  • Rückruf: Lobetaler Bio Qurt Vanille, 200 g (Speisequarkzubereitung)
    Details: hier

  • Rückruf: Dein Sachsenmehl   Weizenauszugsmehl Type 550, 1 kg
    Details: hier

  • Rückruf: Anklamer Fleisch- und Wurstwaren  Filetwurst, 100 g-Packung
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 51/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 22. Dezember 2022

Scharlach tritt in der kalten Jahreszeit gehäuft auf

In der kälteren Jahreszeit tritt Scharlach gehäuft auf. Hierbei handelt es sich zwar um eine typische Kinderkrankheit - allerdings können auch Jugendliche und Erwachsene daran erkranken. Eine Impfung gegen Scharlach gibt es (noch) nicht.

Auslöser für Scharlach sind A-Streptokokken Bakterien. Die Krankheit ist hochansteckend und wird über Speicheltröpfchen übertragen. 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über den Krankheitsverlauf: 

Erste Anzeichen sind Kopfschmerzen, Halsschmerzen und rasch ansteigendes Fieber. Es folgen nicht juckender Hautausschlag, stark gerötete Wangen und blasse Haut rund um die Mundpartie. 

Typisch ist auch die sogenannte Himbeerzunge, eine zunächst weiß belegte Zunge, die sich nach einigen Tagen schält und himbeerartig aussieht. 

Die Erkrankung sollte immer ärztlich abgeklärt werden, denn Scharlach wird in der Regel mit Antibiotika behandelt, um Komplikationen zu verhindern. 

Um eine Übertragung zu vermeiden, empfiehlt die BZgA, sich von Erkrankten fernzuhalten und regelmäßig Hände zu waschen. 

Bei gesunden Kontaktpersonen, die z.B. sich um die erkrankte Person kümmern, ist die vorbeugende Gabe von Antibiotika meist nicht notwendig. Sie wird nur für besonders gefährdete Menschen empfohlen, die unter schweren Grundkrankheiten oder einer Abwehrschwäche leiden.

Weitere Infos von der BZgA:  ➝ Zum Erregersteckbrief Scharlach (in Deutsch & weiteren Sprachen)

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Bundesnetzagentur warnt vor betrügerischen Anfrufen und gefälschten Internetseiten

Die Bundesnetzagentur warnt aktuell (21.12.2022) vor betrügerischen Anrufen sowie vor gefälschten Internetseiten:

Anrufe

"Es kommt aktuell verstärkt zu betrügerischen Anrufen, bei denen bewusst der Eindruck erweckt wird, es handele sich um einen Anruf aus der Bundesnetzagentur, des Energielieferanten oder ähnliches. Thematisch wird der Anruf häufig mit den aktuellen Strom- und Gaspreisbremsen verknüpft.

Geben Sie auf keinen Fall Ihre persönlichen Daten, Zählernummer, Daten zu Ihrem Versorgungsvertrag, Kontodaten oder Kreditkartennummern an."

Gefälschte Internetseiten

"Aus aktuellem Anlass weisen wir darauf hin, dass gefälschte Internetseiten existieren, die nicht von der Bundesnetzagentur stammen. Die Webseite wirbt mit einem neuen staatlichen Förderprogramm und verspricht einen günstigeren Gaspreis. Geben Sie auf keinen Fall Ihre persönlichen Daten, Kontodaten oder Kreditkartennummern an.

Die Internetseite stammt nicht von der Bundesnetzagentur. Es handelt sich um eine Fälschung."

Knopfzellen für kleine Kinder unzugänglich aufbewahren

Gerade in der Weihnachtszeit lassen viele Dinge die Kinderaugen erstrahlen: batteriebetriebene Spielzeuge, beleuchtete Festtags-Deko, Weihnachtskarten, die beim Aufklappen eine Melodie abspielen etc.

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Gegenstände oft mit Knopfbatterien betrieben werden. Gelangt ein Säugling oder kleines Kind an eine solche Batterie, besteht durchaus die Gefahr, dass es diese in den Mund steckt und auch verschluckt. 

Das BfR erklärt:

"Ein erhöhtes Risiko besteht für Kleinkinder beim Verschlucken von großen Knopfzellen (ab 20 mm), da ein Steckenbleiben in der engen kindlichen Speiseröhre dann besonders wahrscheinlich ist.

Bleibt die Knopfzelle in der Speiseröhre stecken, so entwickeln sich zunächst oft keine Symptome oder nur leichtes Unwohlsein. Nach einigen Stunden kommt es zu Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber oder Husten.  Im weiteren Verlauf treten an der Kontaktstelle zwischen Knopfzelle

Dienstag, 20. Dezember 2022

Angebliche „Steuerrückerstattung“ – Bundesnetzagentur schaltet Rufnummern ab

Die Bundesnetzagentur hat bestimmte Rufnummern abgeschaltet, von denen aus Verbraucher auf ihren Handys Kurznachrichten zugesandt bekamen, in denen ihnen eine "Steuerrückerstattung" in Aussicht gestellt wurde. 

Als Absender dieser Nachrichten wurde u.a. das Finanzamt, eine „Steuerbehörde“, das Bundesministerium der Finanzen etc. angezeigt. Die in Aussicht gestellten Beträge wurden stets mit mehreren Hundert Euro angegeben. 

In den Nachrichten waren Links enthalten, welche die Betroffenen auf Internetseiten locken sollten, die unter Verwendung der Logos bekannter Banken- und Kreditinstitute gestaltet waren. Auf diesen Seiten sollten die Nachrichtempfänger ihre Bankzugangsdaten eingeben, um die Zahlung der „Rückerstattung“ auszulösen. 

Die Bundesnetzagentur stellt klar: 

Tatsächlich liegt keine fällige Rückerstattung vor. Es besteht die Gefahr, dass die ausgespähten Daten für kriminelle Zwecke verwendet werden. Die Bundesnetzagentur warnt davor, in derartigen Kurznachrichten angegebene Links zu öffnen oder anschließend Daten einzugeben. 

Verbraucher, die bereits Kontodaten preisgegeben haben, sollten sich dringend mit ihrem kontoführenden Kreditinstitut in Verbindung setzen und Anzeige bei der Polizei erstatten. 

Weitere Hinweise auf Betrugsmaschen und die Maßnahmen der Bundesnetzagentur dagegen sind unter  ➝ www.bundesnetzagentur.de/Massnahmenliste veröffentlicht.

Tipps & Infos zur Vogelfütterung im Winter

Da mittlerweile auch in Deutschland der Winter mit Frost und Schnee Einzug gehalten hat, möchten viele Vogelfreunde den gefiederten Piepmätzen in der futterarmen Zeit etwas Gutes tun.

Allerdings ist hierbei - gerade auch für Anfänger - einiges zu beachten. Denn nicht jedes im Handel erhältliche Futter ist tatsächlich vogelfreundlich. 

Z.B. Meisenknödel, die sich in einem Netz befinden, stellen eine potenzielle Todesfalle dar: die Krallen der Vögel können sich im Netz verhaken, das Tier kann sich nicht mehr davon befreien und erfriert dann buchstäblich an der gutgemeinten Futterstelle oder verletzt sich daran letztendlich tödlich.

Es gibt daher geeignete Halterungen, in denen die Meisenknödel ohne Netz aufgehängt werden. Auch gehärtetes Fettfutter, das beispielsweise in einer halben Kokosnusschale im Handel erhältlich ist, kann eine vogelfreundliche Alternative sein. 

Vogelfutter-"Profis" können Knödel mit Rindertalg oder anderem Tierfett (alternativ: Kokosfett) und geeigneten Sämereien, Körnern und Nüssen selbst einfach herstellen (Rezepte hierfür gibt´s reichlich im Internet oder auf der unten verlinkten NABU-Webseite)

Auch bei Futterhäuschen ist einiges zu beachten - vor allem bezüglich der Hygiene. Und: nicht jedes Futter ist für jede Vogelart geeignet. 

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) hat hier wichtige Tipps und Infos für die Wildvogel-Fütterung während der Winterzeit veröffentlicht: ➝ Tipps zur Vogelfütterung  ➝ So basteln Sie Meisenknödel und Futterglocken  ➝ Interaktive Grafik - wer frisst was?

Montag, 19. Dezember 2022

Die offizielle, kostenlose Notruf-App der Bundesländer: "nora"

Vorweg: Die Notruf-App "nora" ist eine zusätzliche Möglichkeit, Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu erreichen.  

Alle bisherigen Kontaktmöglichkeiten bleiben weiterhin bestehen: die Notfall-Nummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst) für einen Sprach-Notruf oder auch für ein Notruf-Fax . 

Der Gebärdendolmetscherdienst der TESS Relay Dienste kann bei Nutzung der Notfall-Nummern 110 und 112 ebenfalls weiterhin eingesetzt werden. 

Nun zu "nora": die App ist so aufgebaut, dass man auch mit geringen Sprachkenntnissen und ganz ohne zu sprechen einen Notruf mit den wichtigsten Informationen absetzen kann. Dies kann auch deshalb hilfreich sein, wenn man in eine Situation gerät, in der man als Notsuchender schlicht nicht reden kann- beispielsweise bei einem Schlaganfall oder einer Kopfverletzung. 

Diese kostenlose Notruf-App kann von jedem genutzt werden, der sich in Deutschland aufhält und in einer Notsituation schnell Hilfe braucht. 

Weitere Infos über "nora": Auf der offiziellen Website gibt es ➝ Hintergründe, ➝ Anleitungen und alles ➝ Wissenswerte über die offizielle Notruf-App der Bundesländer und natürlich die Links zum App-Download.

Direktlinks: "nora" im ➝ App Store  sowie bei ➝ Google Play 

Samstag, 17. Dezember 2022

"Hemgenix" - der wahrscheinlich teuerste Wirkstoff der Welt

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA = European Medicines Agency) hat eine sehr teure Gentherapie (vorerst nur für Erwachsene) für die bedingte Zulassung empfohlen. Nun fehlt für die bedingte Zulassung in der EU noch die Zustimmung der EU-Kommission - was in der Regel nur eine Formsache ist.

Es handelt sich hierbei um "Hemgenix" vom  US-Hersteller CSL Behring und soll gegen Hämophilie B eingesetzt werden. In den USA ist die Zulassung bereits erteilt worden.

Hämophilie B ist eine sehr seltene Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung erheblich gestört ist (Erkrankte werden  im Volksmund oft "Bluter" genannt). Verletzen sich Betroffene, bluten sie länger - was schlimmstenfalls zum Tod durch Verbluten führen kann. Auch Spontanblutungen - ohne sichtbare Verletzungen - können auftreten. 

Hemgenix soll - einmal per Infusion verabreicht - in der Leber bis zu 2 Jahre wirken. 

Bürger-Cert: Neuer Newsletter "Sicher • Informiert" erschienen

Der neue, kostenlose Newsletter "Sicher • Informiert" vom Bürger-Cert (ein Projekt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik = BSI ) ist wieder erschienen.

Diesmal über:
  • Alarmstufe Rot-Gelb-Grün! (Verkehrsampeln manipuliert)
  • Sparkassen warnen vor SMS, die auf eine Phishing-Seite führt
  • Die größten Sicherheitsprobleme sitzen in den Unternehmen
  • Unsichtbare Herausforderung (TikTok-Challenge #InvisibleChallenge)
  • 487 Millionen WhatsApp-Nummern zum Kauf angeboten
  • Cyberangriff auf das EU-Parlament
... und weiteren News, Infos und Warnungen im Zusammenhang mit Computer, Internet,
Handy / Smartphone & Co.: Bürger-Cert Newsletter "Sicher • Informiert"

Freitag, 16. Dezember 2022

Wochenreport 50/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf via BabyPlanet: Kinderbettgestell "Micha", Marke: babyPlanet
    Details: hier
  • Rückruf via North Face: Oversized Hoodie für Jugendliche, Code: 7X4U
    Alle Größen, alle Farben. Details: hier
  • Rückruf via dm-drogeriemarkt: dm Bio Schwarzer Pfeffer, ganze Körner, 70 g
    Details: hier
  • Rückruf: Three Sixty Vodka 100 PROOF (silberne Flasche), 0,7 L
    Details: hier
  • Rückruf via Netto: Poté  Cevapcici mit Balkangemüse & Reis, 300 g
    Details: hier
  • Rückruf via Maisons du Monde: Kinder-Sessel in Tierformen:
    Dino, Koala, Safari, Monkey, Cygne, Leopard, Renard   Details: hier
  • Rückruf: Alpenland Crème zum Kochen 7% Fett, 250 ml
    Details: hier
  • Rückruf via Decathlon: APTONIA Iso-Sportgetränk Orange, trinkfertig, 500 ml
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 50/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 15. Dezember 2022

"Dashboard für Deutschland": Zahlen, Daten und Fakten vom Statistischen Bundesamt

Das "Dashboard für Deutschand" vom Statistischen Bundesamt (Destatis) bietet Zahlen, Daten und Fakten an zu den Themen Arbeitsmarkt, Gesundheit, Energie, Konjunktur und Wirtschaft, Bauen und Wohnen, Mobilität und Finanzmärkte. 

Neu ist die Erweiterung der Tages­durch­schnitts­preise für Diesel, Super E5 und Super E10 (vormals gab es bei den Kraftstoffen nur die wöchentlichen Durchschnittspreise).

                                                                ➝   Zum Dashboard für Deutschland

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Sicher Radfahren im Winter

Weniger Spritkosten, weniger Stau: Immer mehr Menschen nutzen ihr Fahrrad das ganze Jahr über. Wer auch im Winter bei schlechter Witterung wie etwa Glätte, Schnee, Kälte und Dunkelheit radelt, sollte unbedingt entsprechend ausgerüstet sein. 

Von Winterreifen, Spikes und Schutzblech, Vorschriften bei der Beleuchtung, sinnvoller Kleidung über die Fahrtechnik bis hin zur Batteriepflege bei E-Bikes / Pedelecs - hier gibt der ADAC Tipps für eine sichere Fahrt durch die Winterzeit: ➝  adac.de/radfahren-winter

Dienstag, 13. Dezember 2022

"Wohngeld-Plus-Gesetzes": Neuer Wohngeldrechner online

Das Wohngeld wird als Mietzuschuss oder als Lastenzuschuss (für selbstnutzende Eigentümer) geleistet. Da auch die Pflegeheimkosten stetig steigen, kann Wohngeld als Zuschuss eine Hilfe für Pflegeheimbewohner sein. 

Wohngeld wird allerdings nur an Personen gezahlt, die keine Transferleistungen beziehen (z.B. Grundsicherung für Arbeitssuchende, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbs-minderung), da bei Transferleistungen die Unterkunftskosten bereits berücksichtigt werden.

Wer zum Kreis der Wohngeld-Berechtigten gehört, hat darauf einen Rechtsanspruch - muss aber einen Wohngeldantrag stellen. 

Ab 01.01.2023 tritt nun bald das "Wohngeld-Plus-Gesetzes" in Kraft (*) demzufolge die bisherigen Wohngeldhaushalte durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat mehr bekommen. 

Und da nun auch selbstnutzende Wohnimmobilien-Eigentümer einen Wohngeldantrag stellen können sowie die gestiegenen Heizkosten dauerhaft bezuschusst werden, wird sich die Anzahl antragstellenden Haushalte voraussichtlich um 1,4 Millionen erhöhen.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat auf seiner Webseite den aktuellen Wohngeldrechner für das Jahr 2023 veröffentlicht. Er berücksichtigt die Erhöhung vom "Wohngeld Plus":  ➝  Zum Rechner

Anmerkung zur "Mietenstufe", (die man auch als selbstnutzender Wohnimmobilien-Eigentümer in den Rechner eingeben muss) - die Wohnort-Liste gibt es hier (PDF, 272 KB): ➝  Mietenstufen

(*) Pressemitteilung dazu: BMWSB / Das Wohngeld Plus kommt!

Mehr Infos zum Thema:  ➝  BMWSB / Wohngeld

Montag, 12. Dezember 2022

Amtemwegsinfekte bei Kindern: was zu beachten ist

Säuglinge, Kleinkinder und vorerkrankte Kinder sind besonders anfällig für Atemwegsinfekte. Sie treffen auf das kindliche Immunsystem, das noch lernt, eine Abwehr gegen Erkältungsviren, wie das saisonal kursierende RS-Virus (respiratorische Synzytialvirus) zu entwickeln. 

Was tut Kindern bei einem Atemwegsinfekt gut - insbesondere auch beim derzeit kursierenden RS-Virus? Was hilft bei Schnupfen und Husten? Und wann ist ärztliche Behandlung notwendig? Dazu informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hier: 

                                                                                                     ➝   kindergesundheit-info.de

Samstag, 10. Dezember 2022

Richtig Spenden: Tipps gegen Betrug

Gerade in der Weihnachtszeit wird vermehrt um Spenden gebeten. Da sollten die Spenden aller Menschen, die mit ihrem Beitrag gemeinnützige Projekte und Organisationen unterstützen wollen, auch tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. 

Leider stehen immer wieder betrügerische Spendensammler und Organisationen in den Schlagzeilen. Dadurch lassen sich viele Menschen auch vom Spenden abhalten. Denn woran kann man im Zweifel gute Spendenorganisationen und Projekte erkennen? Wie können Spendenwillige sicher gehen, dass ihr Geld letztendlich nicht bei Kriminellen landet? 

Die Polizeiliche Kriminalprävention weist in diesem Zusammenhang auf das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen hin:  

"In einer Liste finden Interessierte ➝ Warnungen vor Organisationen und Vereinen, die sich als nicht vertrauenswürdig herausgestellt haben. Wer noch unschlüssig ist, kann sich bei der angebotenen Spendenberatung nach einem passenden Projekt erkundigen. Zudem lassen sich gute Institutionen und Hilfeeinrichtungen auch bequem in einer ➝ Datenbank recherchieren.

Wer also andere mit seiner Spender unterstützen will, hat viele sichere Möglichkeiten. Grundsätzliche Tipps der Polizei zum Schutz vor Betrug sollten bei jeder Spende ebenfalls bedacht werden. Damit Geldspenden da ankommen können, wo sie wirklich sinnvoll Hilfe leisten!"

Freitag, 9. Dezember 2022

Abzocke mit angeblichem Online-Antrag für ein Führungs-
zeugnis

Wichtiger Hinweis vom Bundesamt für Justiz (BfJ): 

"Aus aktuellem Anlass weist das Bundesamts für Justiz (BfJ) darauf hin, dass ein Online-Antrag auf ein Führungs­zeugnis ausschließlich über das amtliche Online-Portal des BfJ gestellt werden kann. Dieses ist unter ➝ www.fuehrungszeugnis.bund.de erreichbar. 

Anderslautende Internetadressen, bei denen – dem Anschein nach – Führungszeugnisse beantragt werden können, stehen in keinem Zusammenhang mit dem BfJ. 

So haben Bürgerinnen und Bürger bei verschiedenen Anbietern im Internet für 13 Euro einen vermeintlichen Antrag auf ein Führungszeugnis gestellt. Das gewünschte Führungszeugnis haben sie aber nie erhalten. 

Erst bei genauerem Lesen der betreffenden Internetseite wird deutlich, dass lediglich eine Anleitung für einen Online-Antrag auf ein Führungszeugnis erworben wird. Dort vermeintlich gestellte Anträge und Zahlungen erreichen das BfJ nicht."

Wochenreport 49/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf via Rossmann: GenussPlus Kids  Mini-Brezeln ohne Aufstreusalz
    Details: hier
  • Rückruf via Steinigke Showtechnic:
    künstliche Trauben (Dekoartikel) mit Blättern, grün und rot
    Details: hier
  • Rückruf via Kaufland: K Classic  Delikatess Salami geräuchert, 200 g
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 49/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Das Bundes­kriminal­amt (BKA) warnt: Er­neut be­trü­ge­ri­sche E-Mails vom ver­meint­li­chen Ab­sen­der BKA im Um­lauf

Das Bundeskriminalamt (BKA) weist darauf hin, dass immer wieder gefälschte E-Mails kursieren, in deren angehängten Schreiben arglosen Bürgern angeblich begangene Straftaten vorgeworfen werden. Die nicht namentlich genannten Adressaten der E-Mails werden dazu aufgefordert, sich zum Tatvorwurf zu äußern. Andernfalls werde ein Haftbefehl erwirkt. 

Solche E-Mails von unbekannten Verfassern, die sich als BKA-Präsident Holger Münch ausgaben, kursierten bereits im Dezember 2021 und im Mai 2022.

Das BKA hat nun festgestellt, dass aktuell wieder vermehrt solche E-Mails kursieren. Außerdem sind E-Mails im Umlauf, bei denen sich unbekannte Verfasser als Abteilungsleiter des BKA oder als Generalkommissarin der Bundespolizei ausgegeben. 

Die E-Mails enthalten ebenfalls gefälschte Vorladungen, verbunden mit der Aufforderung, das BKA innerhalb einer Frist über eine in den Schreiben angegebene E-Mail-Adresse zu kontaktieren. Bei diesen E-Mails mit den angehängten Schreiben handelt es sich um Fake-E-Mails, die nicht vom Bundeskriminalamt stammen. 

Deshalb warnt das BKA vor solchen E-Mails und stellt u.a. klar, dass es niemals E-Mails von Konten priater E-Mail-Anbietern versendet: 

Liste "Guter Fisch" für bewussten Fischeinkauf

Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und hohe Beifangmengen sind häufige unerwünschte Begleiterscheinungen der kommerziellen Fischerei. Für Verbraucher ist es äußerst kompliziert, den Überblick zu behalten und zu erkennen, ob „Guter Fisch“ überhaupt noch zu haben ist. 

Deshalb haben die Verbraucherzentralen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem World Wide Fund For Nature (WWF) eine gemeinsame Liste „Guter Fisch“ erstellt. 

Die Liste wird jährlich aktualisiert und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die aktuelle Liste sowie die zugrundeliegenden Kriterien gibt es hier: 

                                               ➝  https://www.verbraucherzentrale.de/guter-fisch

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Am 08.12.2022 ist der "Bundesweite Warntag 2022"

 Da morgen, am 08.12.2022 der "Bundesweite Warntag 2022" stattfindet, möchten wir auf unseren vorab veröffentlichten Artikel diesbezüglich hinweisen. 

Hier haben wir erklärt, was an diesem Tag passiert und was es mit dem dann erstmals zur Probe eingesetzten, neuen Warnsystem "Cell Broadcast" für mobile Endgeräte auf sich hat: 

                                       ➝    Bundesweiter Warntag am 8. Dezember 2022

Bezüglich "Cell Broadcast": 

Das Telekommunikationsunternehmen "Telefonica" hat auf seiner Webseite veröffentlicht, ob und welche Voreinstellungen auf den mobilen Endgeräten mit Android und iOS nötig sind bzw. aktiviert werden müssen, um eine Warnung mit dem neuen Warnsystem zu erhalten (gut gemacht; mit Fotos):  ➝  Technische Voraussetzungen und Einstellung im Betriebssystem

Dienstag, 6. Dezember 2022

Bayern: Keine Maskenpflicht mehr im ÖPNV ab 10.12.2022

In Bayern gilt ab dem 10.12.2022 im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) keine Maskenpflicht mehr. 

Allerdings wird die 17. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bis einschließlich 20. Januar 2023 verlängert. 

Quelle: Bericht aus der Bayerischen Kabinettssitzung vom 6. Dezember 2022

 ++ Update ++  Sachsen-Anhalt macht sogar noch mehr Tempo: in diesem Bundesland läuft die Maskenpflicht im ÖPNV bereits am 08.12.2022 aus. 

Quelle: Pressemitteilung der Landesregierung vom 06.12.2022

Heizkurve richtig einstellen: Energie und Geld sparen

Geht es um die Optimierung der Heizung, spielt die Heizkurve eine wichtige Rolle. Damit kann die Heizanlage effizienter laufen. 

Tina Götsch, Expertin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erklärt was eine Heizkurve ist und wie man diese energiesparend einstellt:

                                           ➝ Verbraucherzentrale BaWü / Heizkurve richtig einstellen 

Und hier gibt es noch Infos zum Heizölkauf: 

                                            ➝  Verbraucherzentrale BaWü / Heizöleinkauf

Montag, 5. Dezember 2022

Walnüsse sind relativ empfindlich für Schimmel

Walnüsse als sind als gesunde Gabe u.a. im Nikolausstiefel beliebt. Die Kerne sind quasi "Bomben" an wertvollen Omega-3-Fettsäuren, Folsäure und Mineralstoffen wie Zink und Kalium - da kann wohl keine Süßigkeit gesundheitlich in dieser Konzentration mithalten. 

Allerdings sind Walnüsse relativ empfindlich für Schimmel; befallene Nüsse enthalten Schimmelpilzgifte, sogenannte Aflatoxine. Diese Gifte können Leber und Niere schädigen, das Erbgut verändern und Krebs erregen. Sie lassen sich nicht durch Erhitzen zerstören. (*)

„Verschimmelte Walnüsse gehören in den Abfall“, rät Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Die Schale der Nüsse sollte weder Risse noch Schimmel aufweisen. Kleine schwarze Stellen auf unbehandelten Walnüssen sind unbedenklich. 

Auch wenn die Nuss äußerlich unbelastet erscheint, kann der Kern verdorben sein. Ein Schütteltest zeigt, ob eine Nuss frisch ist. Klappert der Kern in der Schale, ist die Nuss alt, eingetrocknet oder verschimmelt. 

(Frisch geerntete Walnüsse mit Schale halten sich in einem Netz oder einer Holzkiste dunkel, trocken und luftig gelagert etwa ein Jahr.) 

(*) Infos dazu vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): ➝ BfR / Aflatoxine

Samstag, 3. Dezember 2022

Glühwein, Punsch, Grog & Co.: Alkohol und seine Risiken nicht unterschätzen

Der oft obligatorische Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Eierlikör, Eggnog oder Grog bei der Adventsfeier, ein  heisser Rumpunsch / Jagertee nach Outdoor-Aktivitäten zum Aufwärmen - gerade in der Winterzeit steigt der Bedarf an bestimmten alkoholischen Getränken.

Die Polizeiliche Kriminalprävention gibt hierbei zu Bedenken, dass Alkohol im zentralen Nervensystem bewusstseins- und wahrnehmungsverändernd wirkt sowie süchtig machen kann. 

 Ab und zu ein Glas Alkohol zu trinken ist in Ordnung - allerdings sollte man dabei immer darauf achten, nicht zu viel zu trinken. Das gilt insbesondere für Straßenverkehrsteilnehmer. 

Die Risiken hierbei sind Unfälle im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen jeglicher Art. Alkoholkonsum kann außerdem zu mehr Gewalt und höherer Risikobereitschaft führen.

Tipp vom v-mag: Auf Weihnachtmärkten und bei anderen Anbietern werden neben den alkoholhaltigen oft auch alkoholfreie Winter-Punsche angeboten.

Für alkoholfreie, winterliche Mischgetränke gibt es im Internet viele Rezepte zum "Nachbauen"; auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat auf ihrer Themenseite zur Prävention von Schäden durch Alkoholkonsum saisonale Rezepte veröffentlicht: 

                                                        ➝  null-alkohol-voll-power.de/wintercocktails

Freitag, 2. Dezember 2022

Bargeld- Edelmetall- und Diamantverbot bei Immobilienkäufen

Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag, 1. Dezember 2022 ein Gesetz beschlossen, demzufolge der Kauf von Immobilien nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden darf. 

Die Bezahlung beim Immobilienkauf darf in Zukunft auch nicht mehr mit Edelmetallen wie Gold und Silber und mit Diamanten erfolgen. 

Mit diesem zweiten Gesetz „zur effektiven Durchsetzung von Sanktionen“ soll Geldwäsche bekämpft werden. 

Dazu soll zeitnah eine Immobilientransaktionsdatenbank auf Basis der Angaben aus notariellen Beurkundungen zu geschaffen werden. Diese soll den zuständigen Behörden einen volldigitalen Zugriff auf aktuelle Daten ermöglichen.

Quelle mit weiteren Details: ➝ Deutscher Bundestag / Sanktionsdurchsetzungsgesetz

Wochenreport 48/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf via beeline: verschiedene Ohrstecker von SIX & accessories
    Details: hier
  • Rückruf via myToys:
    Sensorisches Spielzeug "Le Toy Van Petilou Sensory Shapes"
    Details: myToys
  • Rückruf:
    Mattisson  Magnesium Citraat (Citrat) 400 mg, Glasfläschen 60 Kapseln
    Details: hier
  • Rückruf: Premium Baking  Backform "Tarteform", ⌀ 28 cm
    Details: hier
  • Rückruf /Achtung, Soja-Allergiker:
    Reichenhof  Gemüse Ravioli vegetarisch, Dose 400 g
    Details: hier
  • Rückruf: Werz Bio Manufaktur  Erdmandel-Flocken, Bio, 250 g
    Details: hier
  • Rückruf: Salame con cinghiale, Salami mit Wildschwein, ca. 350 g,
    Marke Anitca Macelleria Falorni  Details: hier
  • Rückruf via KiK: Spielzeug Pfeil- und Bogen Set (5,99 € & 7,99 € )
    Details (PDF 700 KB): hier
  • Rückruf via Manor: Universeller Reiseadapter
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 48/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Online-Adventskalender vom Statistischen Bundesamt

Das Deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) hat einen Online-Adventskalender veröffentlicht. 

Hinter den 24 Türchen des Adventskalenders warten täglich neue, erhellende Fakten zum Fest auf die Bürger. Damit kann man als Christmas-Smalltalk-Profi mit Zahlen und Daten zur Weihnachtszeit punkten:  ➝  Destatis / Adventskalender

Online-Adventskalender für mehr Bewegung in der Vorweihnachtszeit

Mit dem „Gesund und aktiv älter werden“Online-Adventskalender der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kommen (nicht nur) ältere Menschen mit Schwung und stimmungsvoll durch die Vorweihnachtszeit. 

Auf ➝ gesund-aktiv-aelter-werden.de/adventskalender finden sich vom 1. bis 24. Dezember 2022 hinter jedem Türchen einfache Bewegungsübungen, leckere Rezepte, besinnliche Geschichten oder Tipps für aktive Entspannung. 

Ob Mobilisation oder Kräftigung, die Übungen werden Schritt für Schritt erklärt. Ohne Aufwand können die Bewegungseinheiten zu Hause oder im Freien, allein oder gemeinsam durchgeführt werden. 

Die Anleitungen stammen aus dem AlltagsTrainingsProgramm (ATP) des BZgA-Präventionsprogramms „Älter werden in Balance“, das mit finanzieller Unterstützung durch den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) entwickelt wurde. 

Zusätzlich stimmen Bastelideen, Geschenketipps und Anregungen für gemeinsame Aktivitäten in der Familie und im Freundeskreis auf die Weihnachtszeit ein. Wer bis Heiligabend Türchen für Türchen öffnet, den erwartet am 24. Dezember ein vollständiges weihnachtliches Bild.

Schweiz: Gentests neu geregelt

Ab heute (1. Dezember 2022) tritt in der Schweiz das überarbeitete Gesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG) in Kraft. Es regelt dort neu nahezu alle Gentests. 

Mit dem überarbeiteten Gesetz sollen Missbräuche verhindert und der Schutz der Persönlichkeit gewahrt werden.

Einige zentrale Regeln gelten bei allen Gentests in der Schweiz: die betroffene Person muss in den Test einwilligen; es dürfen also keine heimlichen Gentests für Drittpersonen gemacht werden. Bei urteilsunfähigen Personen, wie etwa kleinen Kindern, dürfen nur Gentests durchgeführt werden, die medizinisch notwendig sind.

Zusätzlich zur Gesetzesrevision informiert das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Website umfassend über die verschiedenen Arten von Gentests und darüber, was bei den Tests zu beachten ist. (Natürlich nur gültig in der Schweiz!)

foodwatch: "Trotz Bürgergeld sind Millionen Haushalte weiter von Mangelernährung betroffen"

foodwatch (setzt sich für Verbraucherrechte und der Qualität von Lebensmitteln ein) kritisiert, dass trotz des geplanten Bürgergeldes Millionen Haushalte weiter von Mangelernährung betroffen sein werden. 

Der gemeinnützige Verein hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Augen vor der wachsenden Ernährungsarmut in Deutschland zu verschließen:

"(...) Obwohl das eigene wissenschaftliche Beratergremium in seinem Gutachten aus dem Jahr 2020 klar festgestellt habe, dass eine gesunde Ernährung mit dem Hartz-IV-Regelsatz nicht finanzierbar sei, behaupte das Bundesernährungsministerium das Gegenteil. (...)"

Dies gehe aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei im Deutschen Bundestag hervor, die foodwatch öffentlich machte (hier: ➝ PDF, 248 KB) . 

Mittwoch, 30. November 2022

"Spot-on“-Parasitenmittel für Hunde NICHT für Katzen geeignet

Die meisten Halter von Haustieren kennen das: man möchte bzw. muss seinem Tier Tabletten, Tropfen oder Pulver verabreichen und entsprechend "tricksen", damit diese Mittel tatsächlich eingenommen werden. Beispielsweise das Produkt in ein "Leckerli" verpacken oder unter das Lieblingsfutter mischen 😇. 

Da sind „Spot-on“-Mittel (u.a. gegen Parasiten wie Zecken oder Flöhe) ein Segen - denn diese Produkte werden auf die Haut des Tieres aufgetragen und gelangen so in den Körper. Meist wird dazu die Nackenpartie des Tieres empfohlen; wobei man dort vorher die Haare scheitelt. Diese Stelle kann das Tier nicht direkt ablecken - die Aufnahme erfolgt somit nur durch die Haut.

Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) warnt nun davor, "Spot-on“-Parasitenmittel für Hunde auch bei Katzen anzuwenden. Denn manche Inhaltsstoffe, die Hunde gut vertragen, können bei Katzen Vergiftungen verursachen - die schlimmstenfalls zum Tode führen. 

Quelle mit weiteren wichtigen Details (PDF, 37 KB): ➝ Veröffentlichung vom BfR

Neues Onlineangebot: Frühe Hilfen und Flucht

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung macht auf ein neues Onlineangebot bezüglich Frühe Hilfen und Flucht aufmerksam: 

Auf der Internetseite ➝  fruehehilfen.de/plattform-fruehe-hilfen-und-flucht bietet das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) Fachkräften und Freiwilligen verschiedene Angebote, damit sie geflüchtete schwangere Frauen und Familien kompetent beraten und begleiten können. 

Die Angebote unterstüten dabei, psychische Belastungen bei Kindern und Familien rechtzeitig zu erkennen und zu mindern. 

Angeboten werden unter anderem digitale Sprechstunden mit Impulsvorträgen zu Trauma und Flucht. Projektpartner der Sprechstunden sind die Uniklinik Ulm und die Unimedizin Rostock.

Dienstag, 29. November 2022

Gefährdungsatlas: Gefahren bei der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen erkennen

Der „Gefährdungsatlas" bezieht sich auf das digitale Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und die Gefahren, die damit verbunden sind. Er wird von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) herausgegeben - diese erklärt dazu:

"Die Publikation bietet einen wissenschaftlich fundierten Einblick in die Herausforderungen und Gefährdungen, welche bei der Etablierung eines intelligenten Chancen- und Risikomanagements im Kinder- und Jugendmedienschutz zu berücksichtigen sind. 

Zeitgleich dient der Gefährdungsatlas als überblicksartiges Orientierungs- und Nachschlagewerk nicht nur einem Fachpublikum, sondern beispielsweise auch Eltern und weiteren Erziehenden."

Zum kostenlosen Download: ➝ BzKJ / Gefährdungsatlas

Montag, 28. November 2022

Studie: Hanf als Tierfutter kann in gesundheitlich bedeutsamer Menge in die Kuhmilch übergehen

Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erfährt Nutzhanf derzeit eine regelrechte Renaissance. U.a. kann er in der Nutztierhaltung als Futterhanf eingesetzt werden.

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mitteilt, enthalten Nutzhanf-Sorten zwar nur geringe Mengen an psychoaktiven (berauschenden) Cannabinoiden, zu denen vor allem das Δ9-Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC) gehört. 

Allerdings hat ein Forscherteam unter Leitung des BfR nun untersuchte, welche Folgen das Verfüttern von Nutzhanf-Silage an Milchkühe haben kann. (Silage ist durch Vergären haltbar gemachtes Futter.)

Ergebnis der im Fachblatt „Nature Food“ * veröffentlichten Studie: War eine vergleichsweise hohe Konzentration an Cannabinoiden in der Nutzhanf-Silage enthalten, kam es bei den Tieren zu Verhaltensänderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. 

Sonntag, 27. November 2022

Viele Autofahrer können Kfz-Versicherung noch im Dezember wechseln

Zumeist gilt beim Wechsel der Kfz-Versicherung der 30. November als Stichtag für die Kündigung. 

Der ADAC macht darauf aufmerksam, dass viele Autofahrer dennoch im Dezember wechseln können - und zwar dann, wenn der Beitrag für die Kfz-Haftpflicht, die Teilkasko oder die Vollkasko erhöht wird (Sonderkündigungsrecht). Gleiches gilt, wenn der Beitrag wegen einer geänderten Typ- oder Regionalklasse angehoben wird. 

Die Jahresbeitragsrechnung, die von den Versicherern oft im November verschickt wird, gibt hierüber Auskunft. Und da das Sonderkündigungsrecht einen Monat ab Erhalt der Beitragsrechnung gilt, können Betroffene dies zum Wechsel im Dezember nutzen. 

Der ADAC hat hier weitere wichtige Infos dazu veröffentlicht: ➝ presse.adac.de/meldungen

Samstag, 26. November 2022

Polizei warnt: Taschendiebe lieben Weihnachtsmärkte

Die Polizeiliche Kriminalprävention warnt Weihnachtsmarktbesucher auch in diesem Jahr davor, dass gerade solche Menschenansammlungen für Taschendiebe ein Eldorado sind. Daher sollte man besonders auf seine mitgeführten Wertsachen aufpassen; denn im Gedränge können die Gauner in einem unachtsamen Moment schnell zugreifen.

Tipps der Polizei zum Schutz vor Taschendieben:  

Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.

  • Fordern Sie Abstandhalten ein, wenn Ihnen Fremde zu nahekommen wollen.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit wie nötig.
  • Tragen Sie Geld, Zahlungskarten und Papiere sowie Ihr Smartphone immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
  • Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sich diese unter den Arm.
Weitere Tipps, wie man die Tricks der Taschendiebe durchschauen und sich davor schützen kann sowie Videoclips der europaweiten Kampagne „Stop Pickpockets“, die das Vorgehen der Taschendiebe aufzeigen, gibt es auf diesen Themenseiten der Polizei:
 

Freitag, 25. November 2022

Wochenreport 47/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf: Vita  Margarine "Pure vegetable Ghee", Dose 1 kg
    Details: hier
  • Rückruf via TEDi: Caps in verschiedenen Farben
    Details: hier
  • Rückruf: REWE Beste Wahl  Pizza Classica TexMex, 350 g
    Details: hier
  • Rückruf via Flying Tiger:
    Modelliermasse für Kinder "Light Clay 5 Mix", Marke Flying Tiger
    Details: hier
  • Rückruf: Windhager  Fluginsekten-Schutzlampe "1W Plug-In"
    Details: hier
  • Rückruf via Rad Power Bikes: RadWagon 4 elektrische Lastenfahrräder
    Details: hier
  • Verzehrwarnung:
    Hot-Dog-Würstchen vom Schwein und Rind (Goldschmaus Natur GmbH & Co. KG)
    Details: hier
  • Rückruf von Nahrungsergängzungsmittel
    - monachol®  extra bio, 4 mg Monacolin K pro Kapsel
    - monachol®  protect, 4 mg Monacolin K pro Kapsel
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 47/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 24. November 2022

Bürger-Cert: Neuer Newsletter "Sicher • Informiert" erschienen

Der neue, kostenlose Newsletter "Sicher • Informiert" vom Bürger-Cert (ein Projekt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik = BSI ) ist wieder erschienen.

Diesmal über:
  • BKA warnt vor mehr Cyber-Kriminalität
  • Black Friday und Cyber Monday: Vorsicht beim Online-Shopping!
  • eBay-Kleinanzeigen-Betrüger verhaftet
  • LKA warnt vor Betrug mit Kredit- und Debitkarten
  • Jede und jeder Vierte nutzt veraltete Anwendungen 
  • Gerade rechtzeitig zu Black Friday und Cyber Monday: Multimedia-Angebote des BSI zum Schutz beim Online-Shopping 
... und weiteren News, Infos und Warnungen im Zusammenhang mit Computer, Internet,
Handy / Smartphone & Co.: Bürger-Cert Newsletter "Sicher • Informiert"

Black Friday und Cyber Week: nicht immer echte Schnäppchen

Verkaufsaktionen wie Black Friday und Cyber Week locken im Herbst mit heissen Rabatten. Oft werden hierbei aggresive Kaufanreize - z.B. tickende Uhren und angeblich begrenzte Stückzahlen - eingesetzt, damit potenzielle Käufer schnell und möglichst häufig "zuschlagen". 

Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, dazu: "Viele Rabatte gelten nicht für alle Produkte, sondern nur für ausgewählte, darunter häufig Auslauf- oder Vorjahresmodelle“. 

Auch beziehen sich Rabatte oft nicht auf den eigentlich viel niedrigeren Marktpreis, sondern auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP). Die UVP ist aber nur die Empfehlung des Herstellers und oft viel höher als der aktuelle Marktpreis. Die mögliche Ersparnis durch die ausgelobte Preisermäßigung ist dann tatsächlich wesentlich geringer oder schlichtweg nicht vorhanden. 

Zwei gesetzliche Neuerungen sollen Verbraucher helfen, den Überblick im Rabatt-Dschungel zu behalten:
  • Anbieter müssen bei der Werbung mit Preisermäßigungen seit Mai dieses Jahres den jeweils günstigsten Preis der letzten 30 Tage nennen
  • Händler müssen bei Waren, die nach Gewicht oder Volumen abgefüllt werden, Preise auf den Kilogramm- oder Liter-Preis anzeigen. 

Ob sich alle Anbieter in diesem Jahr daran halten, wird sich zeigen.

Der Verbraucherschützer weiter: "Ein großes Problem beim Onlinekauf sind nach wie vor Fake-Shops. Viele Shops existieren gar nicht, oder verschicken nur minderwertige Ware. Online-Shopper sollten daher neben dem Preis auch die Anbieter hinterfragen.

Hierzu bieten die Verbraucherzentralen den kostenlosen Fake-Shop-Finder auf ihrer Homepage an: www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder an. Hier kann man einfach und kostenlos prüfen, ob sich hinter einer Internetseite ein Fake-Shop verbirgt oder ob es Anzeichen gibt, dass der ausgewählte Shop unseriös ist. „Auf keinen Fall sollte per Vorkasse bezahlt werden. Wenn es sich um einen Fake-Shop handelt, ist das Geld dann in der Regel weg“, warnt Buttler.

Mittwoch, 23. November 2022

„KulturPass“ für Personen im Alter von 18 Jahren geplant

Die Bundesregierung will nach dem Vorbild anderer europäischer Länder in Deutschland einen „KulturPass“ einführen. Für die Einführung stellt der Deutsche Bundestag im kommenden Jahr 100 Millionen Euro bereit. 

Damit sollen Jugendliche im Alter von 18 Jahren ab dem zweiten Quartal 2023 ein Guthaben von 200 Euro pro Person erhalten - laut Statistischem Bundesamt werden das etwa 750.000 Menschen sein. Jungen Menschen soll so eine größere Teilhabe an Kunst und Kultur ermöglicht und zugleich der Kulturbereich unterstützt werden.

Die „KulturPass“-Inhaber können dann über eine eigens eingerichtete Online-Plattform ersehen, welche kulturelle Angebote sie vor Ort nutzen können. Auf der Plattform können sich Kulturanbieter registrieren und dort z.B. Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen anbieten. 

Auch Eintrittskarten für Museen oder Ausstellungen sowie Bücher oder Vinylplatten sollen zum Angebot gehören. Die Registrierung ist beschränkt auf lokale Kulturanbieter. Große Verkaufsplattformen und Online-Versandhändler sind ausgeschlossen. 

Bei erfolgreichem Verlauf kann das Programm in einem zweiten Schritt für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren geöffnet werden.

Quelle: www.bundesregierung.de/kulturpass

Referententwurf: Strafgerichtliche Hauptverhandlungen sollen digital dokumentiert werden

Das Bundesministerium der Justiz (BMJ) hat einen neuen Referentenentwurf für ein Gesetz zur digitalen Dokumentation der strafgerichtlichen Hauptverhandlung (Hauptverhandlungsdokumentationsgesetz – DokHVG) auf seiner Webseite veröffentlicht (➝  hier). 

Der Referentenentwurf schafft die gesetzlichen Grundlagen für eine digitale Inhaltsdokumentation der erstinstanzlichen Hauptverhandlungen vor den Land- und Oberlandesgerichten. Dadurch wird den Verfahrensbeteiligten ein verlässliches, objektives und einheitliches Arbeitsmittel für die Aufbereitung des Hauptverhandlungsgeschehens zur Verfügung gestellt. 

Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, soll die Hauptverhandlung in Bild und Ton aufgezeichnet werden. Außerdem ist die automatisierte Übertragung der Tonaufzeichnung mittels einer Transkriptionssoftware in ein Textdokument zentraler Bestandteil des Entwurfs. Durch den möglichst zeitnahen Zugriff auf die Aufzeichnung und das Transkript soll der Nutzen für die Verfahrensbeteiligten an der digitalen Dokumentation sichergestellt werden. 

Die Aufzeichnung darf unter bestimmten Voraussetzungen in anderen Verfahren verwendet werden. Die Persönlichkeitsrechte der aufgezeichneten Personen werden verfahrensrechtlich und materiell-strafrechtlich geschützt.

Quelle und komplette ➝  Pressemitteilung BMJ vom 22.11.2022

Dienstag, 22. November 2022

Bundesverwaltungsgericht: Ausgangsbeschränkung in Bayern von 2020 war unverhältnismäßig

Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat heute (22.11.2022) entschieden, dass die Ausgangsbeschränkung in Bayern in der Frühphase der Corona-Pandemie unverhältnismäßig war: 

"(...) Nach § 4 Abs. 2 BayIfSMV* war das Verlassen der eigenen Wohnung nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Triftige Gründe waren insbesondere die in Absatz 3 aufgeführten Tätigkeiten, darunter Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung (§ 4 Abs. 3 Nr. 7 BayIfSMV). Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat auf einen Normenkontrollantrag von zwei Privatpersonen festgestellt, dass § 4 Abs. 2 und 3 BayIfSMV unwirksam war. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Revision des Freistaats Bayern zurückgewiesen. (...)" 

Als mildere Maßnahme wären Beschränkungen des Kontakts im öffentlichen und privaten Raum in Betracht gekommen, mit denen das Verweilen im Freien alleine oder ausschließlich mit Angehörigen des eigenen Hausstandes nicht untersagt worden wäre. Sie hätten die Adressaten weniger belastet als die angegriffene Ausgangsbeschränkung. 

Zwar war das Verlassen der Wohnung für Sport und Bewegung erlaubt, aber nicht das bloße Verweilen an der frischen Luft, um z.B. tagsüber auf einer Parkbank ein Buch zu lesen. Dies sei ein schwerer Eingriff in die Grundrechte der Betroffenen gewesen.

Quelle mit weiteren Details: ➝ Pressemitteilung BVerwG vom 22.11.2022

ADAC: Pflege- und Fahrtipps fürs E-Bike im Winter

E-Bikes sind als neue oder zusätzliche Alternativen für die individuelle Mobilität beliebt. Selbst in der kalten Jahreszeit kann das E-Bike für alltägliche Fahrten eingesetzt werden. 

 - Vorausgesetzt, man verhält sich richtig auf der Straße und im Umgang mit dem Material; vor allem mit dem Herzstück des E-Bikes, dem Akku.

Der ADAC hat hier daher wichtige Infos und Tipps zusammengestellt: 

                                                           ➝   Pflege- und Fahrtipps fürs E-Bike im Winter

Diabetes: Qualitätsgeprüfte Informationen zur Prävention und Behandlung

Diabetes ist sowohl in Deutschland als auch weltweit eine der häufigsten nicht übertragbaren Erkrankungen – mit steigender Tendenz. In Deutschland leben etwa sieben Millionen Menschen mit Diabetes mellitus, davon wissen schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen nicht von ihrer Erkrankung. 

Das unabhängige Nationale Diabetesinformationsportal diabinfo * veröffentlicht qualitätsgeprüfte Informationen zur Prävention und Behandlung der Diabetes für die Allgemeinbevölkerung. Fachkreisen bietet das Portal weiterführende Informationen sowie Hilfestellungen für den Berufsalltag. 

Hier geht es zur Startseite: ➝ diabinfo.de 

*diabinfo ist ein gemeinsames Angebot des Helmholtz Zentrums München, des Deutschen Diabetes-Zentrums in Düsseldorf und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung. Initiiert wurde das Portal von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Förderung erfolgt durch die BZgA, das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Montag, 21. November 2022

Weihnachtsbäckerei: Plätzchendeko mit Titandioxid immer noch im Handel

Seit diesem Sommer ist Titandioxid (E171) in Lebensmitteln nicht mehr erlaubt (wg. genotoxischem Potenzial / Potential zur Induktion von DNA-Schäden). 

Titandioxid wurde als Zusatzstoff häufig in essbaren Dekorationen wie Fondant, Schokolinsen oder Deko-Perlen verwendet. 

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg weist darauf hin, dass Produkte, die von dem Verbot betroffen sind, allerdings noch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden dürfen – und könnten so auch dieses Jahr noch auf dem Plätzchenteller landen. Denn wegen seiner hohen Leucht- und Deckkraft wird er vor allem in weißen, glänzenden, glitzernden oder metallicfarbenen Produkten verwendet. 

Vanessa Holste, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale, rät: „Gerade Zuckerwaren wie Dekor-Streusel oder Zuckerschrift sind mehrere Jahre haltbar. Deshalb lohnt es sich, besonders beim Einkauf von Backdekor und Süßigkeiten einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen und Produkte ohne Titandioxid zu bevorzugen.“ 

Der Zusatzstoff ist in Arzneimitteln und Kosmetika (auch Zahnpasta) dennoch weiterhin erlaubt. Die Verwendung von Titandioxid in Hautpflegeprodukten gilt als unbedenklich, da der Stoff nach aktuellem Kenntnisstand über die Haut nicht aufgenommen wird. Wer den Zusatzstoff auch in diesen Produkten vermeiden möchte, kann bei den Inhaltsstoffen auf die Bezeichnung "Titanium Dioxide" oder "CI 77891" achten.

Sonntag, 20. November 2022

Das Handy-Warnsystem "Cell Broadcast"

Das neue Handy-Warnsystem Cell Broadcast vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) befindet sich zwar derzeit noch in der Aufbauphase; aber am 08. Dezember 2022, dem bundesweiten Warntag, sollen damit voraussichtlich rund die Hälfte aller Handys in Deutschland direkt erreicht werden.

Die Handynutzer müssen sich dafür weder registrieren, noch persönliche Daten irgendwo angeben. Was wissenswert ist, da Betrüger versuchen könnten, irgendwelche "Gebühren" dafür zu verlangen, die Leute dazu zu bringen, via "App" sich eine Malware herunterzuladen, persönliche Daten abzugreifen etc.

Cell Broadcast funktioniert über die Mobilfunkantennen, wobei die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes genutzt wird. Wenn es also eine Warnmeldung gibt, wird sie automatsch an die Endgeräte geschickt, die sich in der betroffenen Region befinden.

Bei Warnmeldungen über Cell Broadcast handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Bilder oder Karten werden nicht übertragen. Daher ist auch kein Internet nötig oder ein teures Smartphone. Es genügt, wenn das Endgerät für SMS / Textnachrichten empfangsbereit ist.

Laut BBK soll der Kanal für Cell Broadcast nach der Erprobungsphase Ende Februar 2023 für die warnenden Stellen im Modularen Warnsystem des Bundes (MoWaS) freigeschaltet werden. Danach können alle Leitstellen über MoWaS eine Warnung durch Cell Broadcast auslösen.

Weitere Infos: ➝ bbk.bund.de/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast

Samstag, 19. November 2022

Bundesweiter Warntag am 8. Dezember 2022

Im Zuge unseres vorherigen Artikels: (➝ Behördenchef: Risiko für Stromausfälle steigt ab Januar und Februar) möchten wir darauf hinweisen, dass am 8. Dezember 2022  in Deutschland der bundesweite Warntag stattfindet. 

Dieser Tag ist ein bewusster Stresstest für die Warninfrastruktur hierzulande: ab 11:00 Uhr aktivieren die teilnehmenden (*) Behörden und Einsatzkräfte unterschiedliche Warnmittel. 

Zu den Warnmitteln gehören beispielsweise Radio und Fernsehen, Internetseiten, Social Media, digitale Stadtanzeigetafeln, Warn-Apps, Lautsprecherwagen oder Sirenen.

Die Probewarnmeldung wird in diesem Jahr erstmals auch über Cell Broadcast verschickt und darüber  voraussichtlich rund die Hälfte aller Handys in Deutschland direkt erreichen. (In dieser Testphase ist noch kein vollständiger Wirkbetrieb vorgesehen und es werden nicht alle Handynutzer in Deutschland eine Warnmeldung über Cell Broadcast empfangen können.)

Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. Es benötigt dafür keine vorherige Registrierung oder die Angabe persönlicher Daten.

Behördenchef: Risiko für Stromausfälle steigt ab Januar und Februar

Wie u.a. die Tagesschau online berichtet, hat der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, die Stromlage in Deutschland so eingeschätzt, dass es in den kommenden Monaten zu Ausfällen in Deutschland kommen wird.

Seiner Prognose nach steige das Risiko dafür ab Januar und Februar. Die Behörde gehe davon aus dass es von da an für eine gewisse Zeit regional zu Unterbrechungen der Stromversorgung kommt.

Die Tagesschau online: "(...) Die Ursache sei dann allerdings nicht nur Energieknappheit, sondern auch das gezielte, zeitweise Abschalten der Netze durch die Betreiber, um die Netze zu schützen und die Gesamtversorgung nicht zu gefährden. (...)"

Quelle und ganzer Artikel: ➝ tagesschau.de/stromausfaelle-katastrophenschutz-101.html

Update vom 20.11.2022 - folgende Pressemitteilung des BBK:

"Ein großflächiger Stromausfall in Deutschland ist äußerst unwahrscheinlich.

 Das elektrische Energieversorgungssystem ist mehrfach redundant ausgelegt und verfügt über zahlreiche Sicherungsmechanismen, um das Stromnetz bei Störungen zu stabilisieren.

 Ebenso wird die Wahrscheinlichkeit als gering angesehen, dass es regional und zeitlich begrenzt zu erzwungenen Abschaltungen kommt, um die Gesamtversorgung weiter sicherzustellen. Auf ein solches Szenario hatte sich BBK-Präsident Tiesler in seinem Interview mit der "Welt am Sonntag", welches am 19. November 2022 erschienen ist, bezogen, um die grundsätzliche Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen hervorzuheben.

 Die missverständliche Formulierung bedauert das BBK und stellt diese hiermit klar."

Quelle: www.bbk.bund.de / Klarstellung des BBK

Pionier-Projekt: Wasserstoffzugflotte ab Dezember in Hessen

Wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) berichtet, soll in Hessen bald die größte Wasserstoffzugflotte der Welt fahren. 27 solcher Züge sind demnach ab Dezember 2022 für das Rhein-Main-Gebiet vorgesehen. 

Wasserstoffzüge sind mit einer Brennstoffzelle ausgestattet. Diese wandelt die im Wasserstoff gespeicherte Energie in elektrische Energie um, die den Zug über den Elektromotor auf bis zu 140 km/h beschleunigen kann. Bei diesem Vorgang werden keine klimaschädlichen Abgase produziert – lediglich Wärme und Wasserdampf. (*)

Zwar sind in Deutschland bereits über 60% des Schienennetzes elektrifiziert - allerdings werden die bisherigen Züge durch Oberleitungen mit Energie versorgt. Und das ist nicht immer möglich (z.B. Tunnel / andere Bauwerke oder aus wirtschaftlichen Gründen). 

Die neue Wasserstoffzugflotte soll den bisherigen Zugverkehr ergänzen und wird mit 24 Millionen Euro vom BMDV gefördert. Quelle mit weiteren Infos: bmdv.bund.de/wasserstoffzugflotte.html

*Anm. v-mag:

Umweltschützer kritisieren den derzeit schlechten CO2-Fußabdruck bei der Wasserstoff-Herstellung und der Herstellung der Brennstoffzellen. Statt auf erneuerbaren Energien werde hier oft weiterhin auf fossile Brennstoffe gesetzt. Zur Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen werden außerdem Edelmetalle wie Platin benötigt - die bekanntlich auch nicht einfach auf Bäumen wachsen.

Für die Erzeugung von umweltfreundlichen, "grünem" Wasserstoff müsste dies alles berücksichtigt sowie zusätzliche Windräder und Solaranlagen installiert werden. Risiken wie negative Klimaauswirkungen, zerstörte Ökosysteme, illegale Landnahme und Vertreibung sollten auch da nicht ausgeblendet werden.

Freitag, 18. November 2022

Wochenreport 46/2022

Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe:

  • Rückruf: Fischfrikadelle, angeboten an Frische-Theken diverser Handelsketten
    Details: hier
  • Rückruf via Kaufland:
    K-Classic  Spaghetti mit Tomatensoße und geriebenem Hartkäse, 397 g
    Details: hier
  • Rückruf: Rosmarin der Marke Baharim, 45 g
    Details: hier
  • Rückruf via PENNY: Taste of Asia - Basmati Reis, 1 kg
    Details: hier
  • Rückrufe via
    ALDI Nord:
    - Trader Joe ́s  Pistazienkerne geröstet, 100 g,
    - Trader Joe ́s  Pistazienkerne geröstet & gesalzen, 100 g
    ALDI Süd:
    - Farmer naturals  Pistazienkerne-Beerenmix, 100 g,
    - Farmer naturals  Pistazienkerne ger. o. Salz, 100 g, ,
    - Farmer Pistazienkerne geröstet & gesalzen, 100 g

    Details: hier
  • Rückruf / Achtung, Haselnuss-Allergiker:
    Sekerpare Tatlisi – Türkisches Feingebäck, Marke Öz Yufka
    Details: hier
  • Rückruf via Kaufland: K-Classic  Pistazienkerne geröstet & ohne Salz, 100 g
    Details: hier
  • Rückruf via Fressnapf: MultiFit  Vogel-Streufutter 2,5 kg
    Details (PDF, 155 KB): hier
  • Rückruf: Alnatura  Hefewürfel
    Details: hier
  • Rückruf:
    - BIOREAL  Bio-Würfelhefe
    - Riegeler  Bio-Hefe
    Details: hier
  • Rückruf: BASAK  Ingwer (Zencefil) gemahlen, 100 g
    Details: hier

Neuer Rapex-Wochenbericht Nr. 46/2022 erschienen

Das Schnellwarnsystem der EU für den Verbraucherschutz, "Rapex" genannt, hat wieder seinen wöchentlichen Warnbericht veröffentlicht: hier

(Links kann man unter "Notifying Country" ein jeweiliges Land auswählen und dann darunter auf das blaue Feld mit "Search" klicken; so erhält man nur die Berichte für das ausgewählte Land heraus-gefiltert und angezeigt.)

Wer wissen möchte, was genau "Rapex" ist und welche Aufgaben dieses EU-Schnellwarnsystem hat: siehe Wikipedia

Donnerstag, 17. November 2022

Telefonische Krankschreibung bei leichten Atemwegs-
erkrankungen bis 31. März 2023 verlängert

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) - das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen - hat beschlossen, seine Corona-Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung bis 31. März 2023 zu verlängern. 

Der G-BA erklärt:

"Nun gilt weiterhin: Versicherte, die aufgrund einer leichten Atemwegserkrankung arbeitsunfähig sind, können nach telefonischer Anamnese bis zu 7 Tage krankgeschrieben werden. 

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte befragen die Patientin oder den Patienten dabei am Telefon zu ihren Beschwerden und bescheinigen dann gegebenenfalls die Arbeitsunfähigkeit. Eine Verlängerung der Krankschreibung auf telefonischem Wege ist einmalig für weitere 7 Kalendertage möglich.

Diese Form der Krankschreibung soll besonders vor vermeidbaren Infektionen zu schützen. Somit haben Arztpraxen nun weiterhin eine einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden.

Ohne diesen Beschluss wäre die Sonderregelung zur Bescheinigung einer Arbeitsunfähigkeit zum 30. November 2022 ausgelaufen.   Quelle: Pressemitteilung G-BA vom 17.11.2022

Heizkosten: Milder Winter in Deuschland?

Angesichts der hohen Energiekosten hoffen viele Verbraucher in Deutschland, dass es weiterhin mild bleibt, um wenigstens nicht zu viel heizen zu müssen. 

Auch für die Bundesnetzagentur ist das Wetter in den kommenden Wochen und Monaten nicht unbedeutend - denn sie regelt u.a. die Entgelte, die für Strom und Gas verlangt werden dürfen. 

Aus einer Pressemitteilung der Behörde: 

In Deutschland wird der Heizenergieverbrauch im Winter wesentlich durch die Außentemperaturen geprägt. Ob ein Winter im Mittel eher kühl oder eher mild war, lässt sich nachträglich trotz individueller Einsparungen meistens an der Heizkostenrechnung ablesen. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nun anhand von saisonalen Klimavorhersagen den Temperaturtrend in Deutschland für den Zeitraum der drei Wintermonate Dezember 2022 bis Februar 2023 abgeschätzt. 

Der kommende Winter könnte, wenn die Modellrechnungen des DWD eintreten, eine Mitteltemperatur von mindestens 2 Grad Celsius (° C) erreichen und damit zu den 33 Prozent der mildesten Winter der Referenzperiode 1991 - 2020 gehören. 

Das vieljährige Mittel dieser Referenzperiode liegt bei 1,4 °C. Auch Modelle anderer nationaler Wetterdienste wie des britischen Met Office oder von Meteo France gehen von einem etwas zu milden Winter in Deutschland aus.   |   Quelle: Pressemitteilung Bundesnetzagentur

Online-Kündigung: Gravierende Mängel beim Kündigungsbutton

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg weist darauf hin, dass der zum 01. Juli 2022 in Kraft getretene Kündigungsbutton für fast alle Dauerschuldverhältnisse vorgeschrieben ist, die online abgeschlossen werden können. 

Dazu gehören zum Beispiel Abo-, Leasing- oder Mobilfunkverträge. Er gilt auch für Verträge, die vor dem 1. Juli 2022 abgeschlossen wurden. Ebenfalls vorgeschrieben ist der Kündigungsbutton für in Geschäften entstandene Verträge, falls diese Verträge grundsätzlich auch online abgeschlossen werden können. 

(Der Kündigungsbutton findet keine Anwendung bei Verträgen, für die per Gesetz strengere Anforderungen an die Kündigung gelten, bei Miet- und Arbeitsverträgen oder bei Verträgen über Finanzdienstleistungen.)

Die Verbraucherschützer haben daher vom 18. Juli bis zum 14. Oktober 2022 branchenübergreifend 840 Websites verschiedener Anbieter überprüft und begaben sich auf die Suche nach dem Kündigungsbutton. 

Das ernüchternde Ergebnis:

Mittwoch, 16. November 2022

Zum Welt-COPD-Tag: Unterstützungsangebote für den Rauchstopp

Heute (16.11.2022) ist Welt-COPD-Tag. Die Krankheit COPD – engl. chronic obstructive pulmonary disease – ist eine chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. 80 bis 90 Prozent der COPD-Erkrankungen sind direkt auf das Rauchen zurückzuführen. 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dazu: 

"Betroffene wissen oft lange Zeit nichts von ihrer Erkrankung, denn eine COPD entwickelt sich in der Regel schleichend. Vor allem im Anfangsstadium wird sie häufig übersehen oder als „Raucherhusten“ verharmlost. Was mit chronischem Husten und vermehrtem Auswurf beginnt, kann in einem späteren Stadium der Erkrankung Atemnot, erhebliche Leistungsminderungen und lebensbedrohliche Krankheitsschübe zur Folge haben."

Für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, hat die BZgA folgende Unterstützungsangebote eingerichtet:

  • Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps zum Thema Rauchen/Nichtrauchen mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen rauchfrei-Lotsen unter:
    www.rauchfrei-info.de

  • Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8 31 31 31 – erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

  • Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“: Diese und andere Materialien zum Thema können kostenfrei bestellt oder direkt heruntergeladen werden unter:  https://shop.bzga.de

  • START-Paket zum Nichtrauchen: Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, ein „Kalender für die ersten 100 Tage“, ein Stressball und andere hilfreiche kostenlose Materialien: rauchfrei - Startpaket

Dienstag, 15. November 2022

Grundpreise bei Lebensmitteln nicht immer korrekt angegeben

Angesichts stark gestiegener Lebensmittelpreise ist ein Preisvergleich wichtig. Die Angabe des Grundpreises bei Lebensmitteln soll den Preisvergleich auch bei unterschiedlichen Füllmengen und Packungsgrößen erleichtern. Er muss seit Mai einheitlich pro Kilogramm oder pro Liter angegeben werden. 

Dies gilt jedoch nicht für Waren mit einem Gewicht von weniger als 10 Gramm, wie bei manchen Gewürzen. Ausgenommen sind auch kleine Direktvermarkter wie Hofläden und Waren in Getränke- und Verpflegungsautomaten. 

Eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im August in zwölf Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten zeigte jedoch Defizite bei der Angabe des Grundpreises auf. 

Caroline Ludwig von der Verbraucherzentrale bilanziert: „Lediglich in acht Geschäften waren die Grundpreise korrekt angegeben. In vier Geschäften war der Grundpreis nicht bei allen Produkten richtig gekennzeichnet.“ 

Dies war beispielsweise bei einzeln verpackten Riegeln, Trockenobst oder Kaffee der Fall. Doch nicht nur die Angabe des Grundpreises als solchem lässt in einigen Fällen zu wünschen übrig. Auch die Größe der Kennzeichnung auf den Preisschildern fällt sehr unterschiedlich aus. Während er bei manchen Geschäften sehr gut lesbar ist, ist er bei anderen nur sehr klein zu finden. 

Informationen zum Grundpreis gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale ➝ hier

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