Mittwoch, 21. Dezember 2022

Knopfzellen für kleine Kinder unzugänglich aufbewahren

Gerade in der Weihnachtszeit lassen viele Dinge die Kinderaugen erstrahlen: batteriebetriebene Spielzeuge, beleuchtete Festtags-Deko, Weihnachtskarten, die beim Aufklappen eine Melodie abspielen etc.

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Gegenstände oft mit Knopfbatterien betrieben werden. Gelangt ein Säugling oder kleines Kind an eine solche Batterie, besteht durchaus die Gefahr, dass es diese in den Mund steckt und auch verschluckt. 

Das BfR erklärt:

"Ein erhöhtes Risiko besteht für Kleinkinder beim Verschlucken von großen Knopfzellen (ab 20 mm), da ein Steckenbleiben in der engen kindlichen Speiseröhre dann besonders wahrscheinlich ist.

Bleibt die Knopfzelle in der Speiseröhre stecken, so entwickeln sich zunächst oft keine Symptome oder nur leichtes Unwohlsein. Nach einigen Stunden kommt es zu Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber oder Husten.  Im weiteren Verlauf treten an der Kontaktstelle zwischen Knopfzelle

und Speiseröhre zunehmend Gewebeschädigungen auf, die zu Blutungen und Absterben des Gewebes führen können. Als Spätfolge kann sich die Speiseröhre narbig verengen. In seltenen Fällen können die Komplikationen zum Tod führen.

Je stärker die Batterie geladen ist und je länger die Knopfzelle in der Speiseröhre verbleibt, desto ausgeprägter können die gesundheitlichen Schäden sein.

Kann die Knopfzelle die Speiseröhre passieren, so sind nur selten Komplikationen zu erwarten. In diesen Fällen reicht es meist, das natürliche Ausscheiden der Knopfzelle unter ärztlicher Kontrolle abzuwarten."

Das BfR rät schon beim begründeten Verdacht des Verschluckens einer Knopfzelle zu einer sofortigen Untersuchung in der Kinderklinik.

Tipps zur Prävention von Vergiftungen und Hinweise zur Ersten Hilfe bietet die kostenlose BfR-App
➝ „Vergiftungsunfälle bei Kindern

Beliebteste Artikel