Wie das Bundesamt für Strahenschutz (BfS) mitteilt, können Wildpilze in Deutschland auch 37 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl noch radioaktives Cäsium-137 enthalten, das bei dem Unfall freigesetzt wurde.
In größerem Umfang sind Überschreitungen des Grenzwerts von 600 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse allerdings nur noch in einigen Regionen Bayerns und Teilen Oberschwabens zu erwarten.
Vor allem im Bayerischen Wald und den angrenzenden Gebieten, im Donaumoos südwestlich von Ingolstadt sowie in den Alpen und am Alpenrand in der Region Mittenwald und im Berchtesgadener Land müssen Pilzsammler damit rechnen, dass einige Pilzarten noch teils sehr hohe Cäsium-137-Werte aufweisen.
Die im Handel erhältliche Pilze müssen den Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse einhalten - wer selber Pilze sammelt, ist nicht von diesem Grenzwert geschützt.
Tipp: Der jährlich erscheinende Pilzbericht des BfS informiert darüber, welche wildwachsenden Speisepilze
hohe Cäsium-137-Werte aufweisen können und welche Regionen Deutschlands
heute noch vom Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 in der
heutigen Ukraine besonders betroffen sind.
Interessierte können sich ➝ von dieser Seite aus den aktuellen Pilzbericht 2023 herunterladen; er umfasst
die Jahre 2020 bis 2022. Das BfS untersuchte dafür insgesamt 165
Pilzarten, die an ausgewählten Standorten in Süddeutschland gesammelt
wurden. (Der Downloadlink des kompletten Berichts befindet sich unterhalb der Zusammenfassung im grauen Kasten unter "Datei")