Donnerstag, 24. November 2022

Black Friday und Cyber Week: nicht immer echte Schnäppchen

Verkaufsaktionen wie Black Friday und Cyber Week locken im Herbst mit heissen Rabatten. Oft werden hierbei aggresive Kaufanreize - z.B. tickende Uhren und angeblich begrenzte Stückzahlen - eingesetzt, damit potenzielle Käufer schnell und möglichst häufig "zuschlagen". 

Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, dazu: "Viele Rabatte gelten nicht für alle Produkte, sondern nur für ausgewählte, darunter häufig Auslauf- oder Vorjahresmodelle“. 

Auch beziehen sich Rabatte oft nicht auf den eigentlich viel niedrigeren Marktpreis, sondern auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP). Die UVP ist aber nur die Empfehlung des Herstellers und oft viel höher als der aktuelle Marktpreis. Die mögliche Ersparnis durch die ausgelobte Preisermäßigung ist dann tatsächlich wesentlich geringer oder schlichtweg nicht vorhanden. 

Zwei gesetzliche Neuerungen sollen Verbraucher helfen, den Überblick im Rabatt-Dschungel zu behalten:
  • Anbieter müssen bei der Werbung mit Preisermäßigungen seit Mai dieses Jahres den jeweils günstigsten Preis der letzten 30 Tage nennen
  • Händler müssen bei Waren, die nach Gewicht oder Volumen abgefüllt werden, Preise auf den Kilogramm- oder Liter-Preis anzeigen. 

Ob sich alle Anbieter in diesem Jahr daran halten, wird sich zeigen.

Der Verbraucherschützer weiter: "Ein großes Problem beim Onlinekauf sind nach wie vor Fake-Shops. Viele Shops existieren gar nicht, oder verschicken nur minderwertige Ware. Online-Shopper sollten daher neben dem Preis auch die Anbieter hinterfragen.

Hierzu bieten die Verbraucherzentralen den kostenlosen Fake-Shop-Finder auf ihrer Homepage an: www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder an. Hier kann man einfach und kostenlos prüfen, ob sich hinter einer Internetseite ein Fake-Shop verbirgt oder ob es Anzeichen gibt, dass der ausgewählte Shop unseriös ist. „Auf keinen Fall sollte per Vorkasse bezahlt werden. Wenn es sich um einen Fake-Shop handelt, ist das Geld dann in der Regel weg“, warnt Buttler.

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