Freitag, 24. Februar 2012

Staatliche Defizitquote im Jahr 2011 bei 1,0 %

WIESBADEN – Das staatliche Finanzierungsdefizit Deutschlands betrug im Jahr 2011 25,3 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach aktualisierten Ergebnissen weiter mitteilt, ergibt sich daraus bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2 570,8 Milliarden Euro) für den Staat eine Quote von – 1,0 % im Jahr 2011. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um Daten in Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 1995.Das Finanzierungsdefizit ergibt sich aus der Differenz der Einnahmen (1 148,2 Milliarden Euro) und der Ausgaben (1 173,5 Milliarden Euro) des Staates. Die einzelnen staatlichen Ebenen realisierten dabei unterschiedliche Ergebnisse. Während sich beim Bund das Defizit auf 26,3 Milliarden Euro und bei den Ländern auf 14,9 Milliarden Euro belief, konnten die Gemeinden mit 0,8 Milliarden Euro sogar einen leichten Überschuss erwirtschaften. Besonders günstig verlief die Entwicklung bei der Sozialversicherung, die in 2011 aufgrund der guten Beschäftigungs- und Lohnentwicklung mit einem Plus von 15,1 Milliarden Euro den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung erzielen konnte.
In der für das europäische Verfahren bei einem übermäßigen staatlichen Defizit maßgeblichen Abgrenzung betrug das Finanzierungsdefizit des Staates 25,8 Milliarden Euro. Das leicht höhere Defizit resultiert dabei aus der Einbeziehung der Erträge und Aufwendungen aus Swapgeschäften und Zinsderivaten. Auch in dieser Abgrenzung liegt die Defizitquote bei 1,0 %.


Finanzierungssaldo des Staates (einschließlich Swaperträge und -aufwendungen) in Prozent des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen



























2007 2008 2009 2010 2011
+ 0,2 – 0,1 – 3,2 – 4,3 – 1,0

 


Finanzierungssalden nach Ebenen in der für das Defizitverfahren maßgeblichen Abgrenzung, einschließlich Swaperträgen und -aufwendungen


 





























 
Ebene 2007 2008 2009 2010 2011
Milliarden Euro

Differenzen in den Summen können sich durch Rundungen ergeben.


Pressemitteilung Statistisches Bundesamt, Nr.064 vom 24.02.2012


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