Mittwoch, 27. Dezember 2023

Lebensmittel-Keime: Was bei der Zubereitung von Fondue und Raclette wichtig ist

Fleischhäppchen und Gemüse aus dem Raclettepfännchen oder vom Fonduespieß sind bei vielen Menschen als leckeres und meist auch geselliges Silvester-Essen beliebt. 

Das Bundesinstitur für Risikobewertung (BfR) macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass während der Vor- und Zubereitung der Zutaten Krankheitserreger, die sich möglicherweise in rohem Fleisch oder rohem Geflügel befinden, auf andere Lebensmittel übergehen können.

Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR erklärt: 

Durch konsequentes Trennen von rohem Fleisch, vor allem von Geflügel, und Lebensmitteln, die ohne weiteres Erhitzen verzehrt werden, lassen sich Campylobacter-Infektionen vermeiden. 

Zur guten Küchenhygiene gehört außerdem konsequentes Reinigen von Händen, Küchenutensilien und Zubereitungsflächen nach Kontakt mit rohen Lebensmitteln vom Tier und vor der Zubereitung weiterer Bestandteile einer Mahlzeit.“ 

Eine Infektion mit Campylobacter-Keimen führt zu Durchfallerkrankungen, in Einzelfällen aber auch zu schwerwiegenden Nervenerkrankungen oder Gelenkentzündungen. Da Campylobacter-Keime nicht zum Verderb der Lebensmittel führen, lässt sich ihr Vorkommen weder am Aussehen noch am Geruch einer Speise erkennen. 

Wie die meisten Lebensmittelinfektionserreger lässt sich Campylobacter durch Erhitzen abtöten, also durch Kochen, Braten oder Pasteurisieren. Voraussetzung ist, dass für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70 °C im Kern des Lebensmittels erreicht wurde. Das Tiefgefrieren von Lebensmitteln kann Campylobacter hingegen nicht vollständig abtöten, sondern nur die Anzahl der Keime reduzieren. 

Besonders häufig wird Campylobacter in rohem Geflügelfleisch nachgewiesen. Aber auch andere rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel vom Tier können den Erreger enthalten, z. B. Rindfleisch, Hühnereier, Rohmilch und Rohfleischerzeugnisse wie Hackepeter (Mett). 

Quelle: BfR

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