Montag, 31. Januar 2022

Scamming: Wenn der Online-Flirt Geld fordert

Die Polizeiliche Kriminalprävention warnt vor so genannten "Romance‑Scammern". Diese Scammer (engl. scam = Betrug) - also Betrüger - haben sich darauf spezialisiert, sich mittels "Romantik" an ihren Opfern zu bereichern. Dafür suchen sie gezielt im Internet nach Online-Bekanntschaften, die sie dann um Geld oder Wertgegenstände betrügen können. Beliebt sind oft auch Geschenkkarten.

Dazu nutzen die Abzocker nicht nur soziale Netzwerke und Dating-Portale, sondern neuerdings vermehrt auch Messengerdienste. Die Betrüger gaukeln dem Opfer die große Liebe vor und dann haben sie "Notfälle" für die sie möglichst schnell Geld oder Wertgegenstände benötigen. Das kann eine kranke Mutter sein, die eine dringende Operation und Medikamente benötigt oder sonstwas. 

Romance-Scammer (auch "Love-Scammer") "investieren" vor der ersten Geld- oder Sachforderung oft eine längere Zeit, um ihr Opfer einzulullen und die große Liebe vorzugaukeln - deswegen fällt es Betroffenen meist nicht schwer, einer ersten Forderung nachzukommen. Und dabei wird es nicht bleiben; immer mehr "Vorfälle" werden geschehen, um das Opfer auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.

Die Polizeiliche Kriminalprävention rät daher, misstrauisch beim Online-Dating zu sein:

  • Schützen Sie private Daten: Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Ihrer Anschrift oder dem Geburtsdatum und mit Auskünften über Ihren Arbeitgeber. Romance‑Scammer suchen beispielsweise in sozialen Netzwerken nach ihren Opfern. Mit jeder Information haben sie dadurch ein Mittel mehr, um ihre Opfer zu täuschen und anschließen um Geld zu bitten. 
  • Geben Sie möglichst wenig von sich preis: Bevor Sie etwas veröffentlichen, fragen Sie sich immer, ob andere das über Sie wirklich wissen sollten. Je mehr andere über Sie wissen, desto eher können Sie mit besonders sensiblen Informationen unter Druck gesetzt werden. Das machen sich auch Erpresser beispielsweise beim sogenannten Sextortion zu Nutze. 
  • Verwenden Sie Sicherheitseinstellungen: Nutzen Sie Privatsphäre-Einstellungen der Netzwerke und Messengerdienste für Ihren Schutz. Wer sein Profil nur für Freunde einsehbar macht, schützt sich auch vor unbekannten Cyber-Mobbern oder Cyber‑Stalkern.

Weitere Infos zum Thema von der Polizeilichen Kriminalprävention:

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