Dienstag, 2. April 2024

Europaweiter Vergleich: Basiskonto in Deutschland am teuersten

Die EU hat im Jahr 2014 per Richtlinie das Recht auf ein Zahlungskonto mit grundlegenden Funktionen (Basiskonto) festgeschrieben. Die Mitgliedsländer haben die Zahlungskontenrichtlinie unterschiedlich umgesetzt. 

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat daher einen europaweiten Vergleich von Basiskonto-Entgelten durchgeführt. 

Demnach werden die teuersten Basiskonten in Deutschland (bis zu 27,83 Euro/Monat), in Dänemark (bis zu 13,00 Euro) und in Finnland (bis zu 10,00 Euro) angeboten. 

Frankreich, Irland und Polen haben das Basiskonto zum Zeitpunkt der Untersuchung als kostenloses Konto umgesetzt. In fünf weiteren Ländern wird es für vulnerable Gruppen kostenfrei bereitgestellt (Italien, Rumänien, Slowakei, Spanien, Zypern).

Belgien, Kroatien, Österreich, Portugal, Ungarn entschieden sich dafür, den Höchstpreis des Basiskontos mit einem Referenzindex zu verbinden. 

Die "Spitzenreiter"  Deutschland, Dänemark, Finnland sowie Schweden, Estland, Luxemburg und Niederlande haben keine spezifische Preisregel, sondern lediglich die Vorgabe, einen „angemessenen“ Preis zu nehmen. 

Was unter "angemessenen" Entgelten für Basiskonten zu verstehen ist, konnte bisher kein Gericht abschließend klären. 

Der vzbv fordert daher, dass der Gesetzgeber die Bankenaufsicht BaFin damit beauftragt, eine maximale Höhe für Basiskonto-Entgelte festzulegen. Neben der monatlichen Grundgebühr müssen auch die Preise für gesetzlich vorgeschriebene Kontodienstleistungen begrenzt werden. 

Quelle: vzbv

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