Das Gesundheitsrisiko durch den Verzehr selbst gesammelter Pilze ist relativ hoch - immer wieder werden gut verträgliche Arten mit giftigen verwechselt.
(Der Grüne Knollenblätterpilz ist übrigens der giftigste Pilz in Deutschland: Schon ein Bruchteil einer normalen Pilzmahlzeit kann bei Erwachsenen und Kindern zum Tod führen. Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) schätzt, dass Knollenblätterpilze für mindestens 80 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland verantwortlich sind.)
Um sich vor Pilzvergiftungen zu schützen, sollte man grundsätzlich nur Pilze sammeln und zubereiten, die man sicher als Speisepilze erkennen kann. Pilz-Apps eignen sich zwar für eine allgemeine Orientierung über eine Pilzart, erlauben aber oft keine eindeutige Identifizierung von Pilzen. Eine zuverlässige Erkennung von Pilzen durch Apps ist also keineswegs gewährleistet, deshalb sollten solche Apps nur mit großer Vorsicht verwendet werden.
Die Symptome einer Pilzvergiftung sind vielfältig: Häufig - aber nicht bei allen Pilzen - beginnt die Vergiftung mit Unwohlsein, begleitet von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Bei Vergiftungen liefern Reste der Pilze vom Putzen oder von der Mahlzeit - unter Umständen auch Erbrochenes - wertvolle Hinweise zur Pilzbestimmung (auch Sporenanalyse) und sollten daher aufgehoben werden.
Bei Unwohlsein nach einer Pilzmahlzeit sollte immer unverzüglich ein Arzt oder ein Giftinformationszentrum* konsultiert werden. Auch andere Personen, die von der Pilzmahlzeit gegessen haben, sollten informiert werden und sich ebenfalls ärztlich untersuchen lassen - auch wenn bisher keine Symptome aufgetreten sind.
* Link zur Seite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: ➝ Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz